"...Die Entität gehörte zu denen, die in den Gräbern bestattet wurde, die noch entdeckt werden müssen(…) aber gegenüber der Sphinx und in nächster Nähe von den Menschen, die auf dieser Erhebung begraben wurden."(1)
"Die Entität war unter jenen, die bei dem Bau von einigen dieser noch vorhandenen Bauwerke mitgeholfen haben, wie auch bei der Bauplanung der Halle der Aufzeichnungen, die noch entdeckt werden muß, wo viel ans Licht kommen wird."(2)
"Die Entität schloß sich den Menschen an, die die Aufzeichnungen teilweise in Buchstaben des alten oder frühen Ägyptens, teilweise in einer neuen Form der Atlanter, abfassten. Diese Aufzeichnungen werden vielleicht in einigen wenigen Jahren entdeckt werden, vor allem wenn das Haus oder die Grabkammern der Berichte geöffnet wird."(3)
"Diese Wahrheiten wurden auf Tontafeln niedergeschrieben und zusammen mit der Entität im Grab der Aufzeichnungen aufgeschichtet."
"Frage 7: Wo sind diese Tafeln oder Aufzeichnungen aus jener ägyptischen Inkarnation, die ich untersuchen könnte?
Antwort 7: Im Grab der Aufzeichnungen, wie gesagt. Denn das Grab dieser Entität war damals Teil der Halle der Aufzeichnungen, die noch nicht entdeckt worden ist. Sie liegt zwischen der Sphinx und dem Tempel bzw. der Pyramide, und zwar in einer eigenen Pyramide."(4)
"Diese und viele andere Entdeckungen können unter der linken Vorderpfote des ausgestreckten Tieres unter dem Fundament gefunden werden, nicht aber in dem unterirdischen Gang, der viele Jahre und Jahrhunderte später von einem Herrscher geöffnet wurde, sondern im wirklichen Fundament."(5)
"Die Position ist wie folgt: Wenn sich die Sonne über das Wasser erhebt, so fällt die Linie des Schattens zwischen die Vorderbeine der Sphinx, die später als Wache an diesen Punkt gesetzt wurde. Die Kammer darf von den Verbindungsgängen unter der rechten Vorderpfote der Sphinx erst dann betreten werden, wenn die Zeit erfüllt ist, wenn es im Bewußtsein der Menschen zu Veränderungen kommen muß."(6)
Die eben zitierten Aussagen stammen vom amerikanischen Heiler Edgar
Cayce, der in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts aktiv war.
Neben reinen "Gesundheitsreadings" hielt er auch sogenannte Lebensreadings
ab, und die bezogen sich oft auch vergangene Inkarnationen seiner Klienten,
die nicht selten im alten Ägypten oder gar auf der sagenumwobenen
Insel Atlantis stattgefunden haben sollen. So kam es u.a. zu Aussagen wie
den oben zitierten. Mit "Entität" ist immer die damalige Inkarnation
des Klienten/der Klientin gemeint.
Cayce sprach in Trance also von "Gräbern, die in der Nähe der Sphinx noch entdeckt werden müssten", von einer "Halle der Aufzeichnungen", bzw. einer "Grabkammer der Berichte", von einem "wirklichen Fundament" und von einer Entdeckung all dieser Dinge. Insgesamt sprach er, wenn er prophetisch wurde, von einem "Zeitraum zwischen 1958 und 1998", "in dem die Veränderungen beginnen" würden.
Nun wird Cayce von den meisten Ägyptologen und Zeitgenossen überhaupt nicht sonderlich ernst genommen, denn schließlich war er ja "nur ein Wunderheiler" und kein seriöser Wissenschaftler. Interessant ist jedoch, dass Cayces Aussagen überraschend genau mit jenen des arabischen Historikers Al Makrizi übereinstimmen. Auch in dessen Materialsammlung Hitat wird die Große Pyramide von Al Makrizi u.a. als "Wissensspeicher" und "vorsintflutliches Bauwerk" bezeichnet. Und auch dort ist von unterirdischen Kammern die Rede.
Tatsächlich ist man sich bezüglich des Alters der Sphinx nicht schlüssig. Wassererosionen am Körper dieser Figur lassen laut dem Geologen Robert Schoch auf ein Alter von mindestens 7000 bis 5000 v. Chr. schließen. Der amerikanische Ägyptologe John Antony West glaubt sogar, die Sphinx sei mindestens 10.000 Jahre vor Chr. erbaut worden. Dr. Zahi Hawass, Undersecretary of the State for the Giza Monuments, Director of the Pyramids versucht auf seiner Web-Seite die Argumente Schochs und Wests zu entkräften und spricht sich damit auch gleichzeitig gegen die These aus, die Sphinx sei ein Überbleibsel einer vergangenen Kultur.
Astronomische Berechungen, die durch den belgischen Ingenieur Robert Bauval durchgeführt wurden, weisen auf das Jahr 10.500 v.Chr. hin. Ihm zufolge ist die Sphinx nach astronomischen Gesichtspunkten ausgerichtet. In jener Zeit soll laut Cayce auch die Große Pyramide erbaut worden sein. Traditionelle Ägyptologen sind sich sicher, dass sie - wie die beiden anderen Pyramiden von Gizeh - um 2500 v. Chr. erbaut worden sind, schließlich habe man ja in Entlastungskammern der Großen Pyramide Inschriften gefunden, die auf den Erbauer - Khufu bzw. Cheps - schließen ließ, der um diese Zeit lebte. Es fällt auf, dass bislang keine mumifizierte Leiche der drei mutmaßlichen Erbauer der Mykerinos-, Chefren- und Cheops-Pyramide gefunden werden konnte. (*) Waren sie wirklich die Erbauer, oder sind die drei Pyramiden tatsächlich älteren Ursprungs? Wurden sie womöglich tatsächlich gemeinsam mit der Sphinx um 10.500 v. Chr. errichtet?
Was ist mit den geheimen Kammern? Gibt es sie wirklich? Womöglich stieß der deutsche Ingenieur Rudolf Gantenbrink am 22. März 1993 auf eine solche Kammer, als er einen Miniaturroboter in den südlichen von der Königinnenkammer abweichenden Gang schickte. Dieser Gang war länger als gedacht und endete erst an einer Blockierung: einem Stein mit kupfernen Griffen. (Heute wissen wir, dass sich hinter dieser Blockierung ein kleiner Hohlraum befindet.) Freilich will Gantenbrink selbst nichts von "Wissensspeichern" oder dergleichen in diesem Zusammenhang wissen. Seine Arbeit musste Gantenbrink auf Anweisung ägyptischer Behörden leider bald beenden.
Interessanterweise fand Holger Isenberg im Buch Cheops von Peter Tompkins eine Stelle, in der auf die im Privatdruck erschienene Schrift The Great Pyramide of Jeezeh hingewiesen wird, in der der Autor Louis P. Mc Carthy die Überzeugung vertritt., dass es in der Großen Pyramide mindestens noch drei weitere versteckte Kammern gäbe. Diese sollten sich zwischen der Königskammer und der Spitze der Pyramide befinden, und eine dieser Kammern soll mindestens die doppelte Größe der Königskammer haben. Mc Carthy vermutet, dass diese Kammern in Höhe der 75., 100. und 120. Steinlage liegen. Nun konnte bislang nicht herausgefunden wären, worauf sich McCarthys Vermutungen stützen, doch verblüffend ist die Angabe deswegen, weil sich die Gantenbrinkblockierung in der 74. Steinlage befindet. (Nachzulesen in: Haase, Michael,/Sasse, Thorsten: Im Schatten der Pyramiden (Düsseldorf 1997, S. 129/130, Abb. auf S. 131 u. 168). Aus der Abbildung auf S. 168 geht auch hervor, dass Gantenbrink auch in Höhe der 100. Steinlage auf einige Merkwürdigkeiten - nämlich kleine Nischen - stieß. Zufall?
In einer Ausgabe der Zeitschrift Sagenhafte Zeiten der FG-AAS fand sich jüngst ein interessanter Artikel von Klaus Groth, der den Titel Die geheimen Kammern der Sphinx(7) trug. Groth bezieht sich in diesem Artikel auf die Monographie von H. S. Lewis La prophétie symbolique de la Grande pyramide. Lewis publizierte bereits 1988 Lagepläne, ebenso wie Max Thot 1979 in seinem Buch Metaphysic Foundations of the Great Pyramid, New York 1979, in Deutsch unter dem Namen Das Geheimnis der Pyramid-Power (München 1988) erschienen. Die Lagepläne zeigen einen unterirdischen Gang zwischen der Sphinx und der Großen Pyramide, der allerdings von der offiziellen Ägyptologie noch 1992 massiv geleugnet wurde. Allerdings konnte man, so Groth, bereits im Mai 1992 im Bereich der Sphinx zwei getarnte Einstiege erkennen. Lewis' Arbeit gelangte seinerzeit - während der napoleonischen Ägypten-Feldzüge von 1799 - 1802 - nach Frankreich, wohin sie Napoleon mitnahm. Im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderten waren die Pläne in Freimaurkreise gelangt. Lewis war selbst Premier Imperator de l'Ordre de la Rose-Croix, hatte also selbst eine maßgebliche Position in einem Freimaurerorden inne.
In Lewis' Werk sind drei Skizzen zu finden, die Details enthalten, die Lewis 1988 noch gar nicht hätte kennen dürfen und die im napoleonischen Zeitalter erst recht unbekannt waren. Auf einer dieser Abbildungen sieht man die Skizze der großen Pyramide - man erkennt die Königskammer, die Königinnenkammer, die sogenannte Unvollendete Grabkammer und eine mit Fragezeichen gekennzeichneten Zentralkammer. Nicht erkennbar ist, wo sich nach dieser Zeichnung die Einmündung des unterirdischen Gangs von der Sphinx in die Große Pyramide befindet.
In der zweiten Abbildung sind mehr Informationen enthalten. Auf ihr erkennt man nicht nur einen Gang zwischen der Großen Pyramide und der Sphinx, vielmehr verlaufen auch unterirdische Verbindungen zur Chefren- und Mykerinos-Pyramide.
Der Gang von der Großen Pyramide ist mittlerweile gesichert, so dass diese Details tatsächlich mit der Realität übereinstimmen. Groth geht deshalb davon aus, dass dies auch bei den weiteren Gängen zu den anderen Pyramiden der Fall ist. Der Autor des Artikels vermutet weiter, dass dies den vor Ort tätigen Ägyptologen bestens bekannt ist - schließlich gehen alle drei Gänge von einem "Verteilerkreis" aus. D.h.: Wer den Gang zur Großen Pyramide findet, müßte auch die beiden anderen Gänge finden.
Groth spricht weiter von einer Tempelanlage, die auf Lewis' dritter Skizze zu finden ist. Dabei scheint es sich um zwei architektonisch getrennte Kammern mit insgesamt neun Stützsäulen zu handeln - einem geheimen Zugang weit vor der Sphinx und einer geheimen Pforte zu den unterirdischen Verbindungsgängen. Nach Groth können diese Tunnels gar nicht verfehlt worden sein, denn Zugänge zu den unterirdischen Bereichen waren bereits 1992 rechts und links der Sphinx angelegt worden. Außerdem: Öffnet man den Verbindungskorridor zur Großen Pyramide, so gelangt man zwangsläufig auch in die beiden vorgelegten Hallen.
Groth fragt sich, ob Dr. Hawass eventuell nur einen Teil der Wahrheit
an die Öffentlichkeit weitergegeben hat und vermutet, dass der unterirdische
Verbindungsgang zur Sphinx in der Unvollendeten Grabkammer der Großen
Pyramide oder in dem absteigenden Gang mündet. Da das Niveau des unterirdischen
Tunnels und jenes der Unvollendeten Grabkammer in etwa übereinstimmen,
sei ein anderer Zugang kaum vorstellbar. Aus diesem Grund wollte Groth
1999 während eines Ägypten-Aufenthaltes in die unvollendete Grabkammer
oder zumindest in den absteigenden Ast vorgelassen werden. Interessanterweise
war der einzige Schlüsselinhaber Prof. Hawass. Seine Assistenten waren
nicht zum Öffnen der Tür zu bewegen. Groth schreibt:
"Für mich liegt der Schluss nahe, dass hinter der Absperrung des absteigenden Ganges und der Unvollendeten Kammer in der Tat etwas verborgen werden soll und meine Vorstellung von dem dort einmündenden Verbindungsgang durchaus zutreffend ist."(8)
Existieren tatsächlich geheime Verbindungsgänge? Gibt
es verborgene Kammern? Weiß man am Ende schon etwas über sie?
Und führen verborgene Verbindungsgänge letztlich tatsächlich
zu Al-Makritzis "Wissensspeicher" oder zu Cayces "Grabkammer der Berichte"?
Liegt in einem unterirdischen Gang in der Nähe der Sphinx tatsächlich
Wissen aus vorsinflutlicher Zeit verborgen? Werden wir dort auf das Testament
von Atlantis stoßen?
Anmerkungen:
(1) Edgar-Caye-Reading Nr.1717/1.
vom 25. Juni 1930
(2) Nr.519/1.20. Februar 1934
(3) Nr.2531/1. 17. Juli 1941
(4) Nr.2329/3.1. Mai 1941
(5) Nr.953/24.12. Juni 1926
(6) Nr.378/16.29. Oktober 1933 (Alle
Readings aus dem Buch Edgar Cayces Das Atlantis-Geheimnis
von
Cayce-Evans, Edgar; Cayce-Schwarzer, Gail; Richards, D.G.: München
1988 (S.178ff) entnommen.
(7) Groth, Klaus in: Sagenhafte
Zeiten, Ausgabe 2/2000, S. 24ff
(8) Groth in SZ, S. 27
(*) Man könnte hier selbstverständlich einwenden, dass die Mumien einfach dem Treiben von Grabräubern zum Opfer gefallen seien könnten. (In der Cheops- und Chefren-Pyramide fand man leere Sargophage vor, bei einer Mumie, die man in der Mykerinos-Pyramide fand, handelte es sich um Material aus späterer Zeit). Allerdings fand man im Grab der Königin Hetep-heres, das neben der Cheopspyramide lag, ebenfalls einen Sargophag ohne Mumie vor - und diese Pyramide war seit dem Altertum unberührt. Hier muss man sich fragen, ob es sich bei der Chefren- und Cheops-Pyramide (und ursprünglich auch der Mykerinos-Pyramide) nicht ähnlich verhalten haben könnte. Letzlich gibt es keinerlei Beweise dafür, dass dort jemals die Pharonen Cheops, Chefren und Mykerinos bestattet worden waren. (Mendelssohn, Kurt: Das Rätsel der Pyramiden, Augsburg 1993, S. 82 u.86f .)
Literatur:
Roland M. Horn:
Das
Erbe von Atlantis
Joh. Bohmeier-Verlag
190 Druckseiten
16 Farbbildseiten
Vorwort von Walter Jörg
Langbein
Roland M. Horn:
Erinnerungen an Atlantis
Unsere geheime Vergangenheit, Edgar Cayce und die Suche nach den Ursprüngen
Joh. Bohmeier-Verlag
ca 150 Druckseiten,
16 Farbbildseiten