Buchrezensionen zum grenzwissenschaftlichen Themenbereich

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Jürgen Grasmück (Hrsg.):

Dimension X

Sensationelle Erlebnisse zwischen Diesseits und Jenseits

Konzept und Vorwort: Ernst Meckelburg

Verlag K. Grasmück, Altenstadt 1999
ISBN: 3-931723-05-4
Preis:24,80 DM
124 Seiten, geb.   

Optisch fällt Dimension XY durch ein ungewöhnliches Layout auf. So ist nicht nur der Umschlag, sondern auch die gesamte Schrift in lila gehalten.

Das Buch enthält zahlreiche Begebenheiten aus dem Bereich des Übernatürlichen, die größtenteils aus der Feder Ernst Meckelburgs stammen dürften, wie zumindest aus einer der Schilderungen hervorgeht. Ein Teil der vorgestellten 32 Artikel wurden bereits in verschiedenen Meckelburg-Büchern veröffentlicht, doch sollte dies kein Problem sein. Dieses Buch bietet sich im Gegenteil angesichts des niedrigen Preises für potentielle Leser an, die sich noch nicht schlüssig sind, ob sie sich einen "echten Meckelburg" zulegen wollen.

Es geht in dem Buch um Berichte über Menschen, die ins Nichts verschwanden oder von dort auftauchten, um Erscheinungen Lebender und Toter, um Funksprüche aus der Vergangenheit und ähnliche Seltsamkeiten.


Robert G. Jahn und Brenda J. Dunne:

An den Rändern des Realen

Über die Rolle des Bewusstseins in der physikalischen Welt
Mit Beiträgen von Harald Atmanspacher und Eberhard Bauer

Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1999 
Nur über den Verlag oder dessen Läden erhältlich.
ISBN: 3-86150-224-0
Preis: 35.—DM
450 Seiten, geb., 100 sw-Abb., Register

Robert G. Jahn ist Professor für Weltraumwissenschaften und ehemaliger Dekan der School of Engineering and Applied Science an der Princeton University. Brenda J. Dunne ist Direktorin des Princeton Engineering Anomalies Research Laboratory.

Die beiden Autoren fanden in ihren Versuchen Berührungspunkte zwischen Physik und Metaphysik, die es nach offizieller Lehrmeinung nicht gibt. Einige dieser Experimente untersuchen den Dialog des menschlichen Experimentators mit technischen Geräten und Systemen, während sich andere mit dem Erfassen von Daten über weit entfernte geografische Ziele beschäftigen. Bei diesen Studien trat eine Reihe von Effekten auf, die deutlich von den bekannten physikalischen und psychologischen Modellen abwichen. Die Autoren erkannten einen unübersehbaren Einfluss des menschlichen Bewusstseins auf die objektiven statistischen Daten. Sie zeigen, dass das Bewusstsein die Gesetze der Wahrscheinlichkeit beeinflussen und mit dieser Fähigkeit an die Grenzen des Realen stoßen kann.

Resümierend schreiben die Autoren:
 

"... unser Buch war eine Abhandlung über das ,Vielleicht'. Nicht über das gewöhnliche passive ,Vielleicht' der Ausflucht, Unschlüssigkeit oder Ignoranz, sondern über ein bestimmtes ,Vielleicht', das die persönliche Chance bekräftigt, an den täglichen Entscheidungen im Kosmos teilzuhaben. Die Beschreibung dieser Chance sowie einige Hinweise zu ihrer Realisierung beruhte nicht auf kruder metaphysischer Spekulation oder unbegründeten Annahmen, sondern auf der üblichen wissenschaftlichen Schrittfolge aus physikalischen Experimenten und metaphorischer Umsetzung der erarbeiteten theoretischen Begriffe. Und das damit definierte 'Vielleicht' - nämlich die Ränder des Realen, an denen zu liegen unser Bewusstsein behaupten kann - stellte sich lediglich als eine natürliche Folge dessen heraus, wie das Bewusstsein Informationen sammelt und Fragen stellt(...)" (S. 331)
 

Das Thema und auch die aus den Versuchen der Autoren gewonnenen Thesen sind recht intereressant. Leider ist das Buch recht langatmig geschrieben und insgesamt sehr schwer zu lesen.

Das Werk erhält einen Anhang mit ausführlichen Quellennachweisen und Versuchsergebnissen.


Peter Tomkins:

Das geheime Leben der Natur

In Harmonie leben mit der verborgenen Welt - von den Elfen und Feen bis zu den Quanten und Quarks

Ansata, München 1998
ISBN: 3-502-20227-3
Preis: 39.90 DM
288 Seiten , geb. m. Schutzumschlag, Register   

Peter Tomkins versucht im vorliegenden Buch theosophisch/anthroposophische Erkenntnisse mit der modernen Wissenschaft in Verbindung zu bringen, wobei er behauptete, dass Hellseher lange vor den Wissenschaftlern die Zusammensetzung des Atoms erkannt hätten. Er beschreibt die verschiedenen Arten des Hellsehens und das Wirken der Naturgeister.

Im ersten Kapitel geht der Autor auf eine Reihe von Feen-Sichtungen ein, die von den Sichterinnen im hohen Alter allerdings widerrufen wurden, doch Tompkins hält trotzdem an Sichtungen fest.

Ausführlich geht er auf die Hierarchien der Naturgeister, Elementarwesen, die "Devas" und ähnliches ein. Er berichtet von den "aufgestiegenen Meistern der Theosophen, zu denen neben Madame Blavatskys „Meister Morya" auch der "Graf de Saint Germain" gehört haben sollen.

Alles in allem ist das vorliegende Buch wissenschaftlich ziemlich wertlos, denn der Autor berichtete aus einem extrem subjektiven theosophisch/anthroposophischen Blickwinkel heraus. Allenfalls aus Studiengründen an diesen Lehren interessierten Personen kann es bedingt empfohlen werden.

Bedenklich ist allerdings, dass er Autor einen Weg beschreibt, auf dem man mittels Einnahme gewisser Drogen in Kontakt mit den Naturgeistern treten können soll. Dabei deutet er an, wo man diese Drogen bekommen könnte, nennt sie mit Namen und verweist auf die Gruppen, die derartige Drogen-Naturgeist-Rituale durchführen. Die Beschreibung eigener derartiger Erlebnisse klingt zwar eher abschreckend ("hinter mir fällt ein etwa fünfzig Jahre alter, kräftiger Mann auf die Knie und kotzt mit bestialischem Geräusch in den dafür bereit gestellten Eimer"), trotzdem könnte das Kapitel nach Meinung des Rezensenten für neugierige und labile Gemüter eine Gefahr darstellen. Im großen und ganzen ist von der Lektüre eher abzuraten.


Erich von Däniken:

Im Namen von Zeus

Griechen - Rätsel - Argonauten

C. Bertelsmann-Verlag, München 1999
ISBN: 3-570-00029-X
Preis: 44.90 DM
288 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, Register, ca. 50 Abb.

Erich von Däniken geht in diesem Buch auf genau das ein, was im Untertitel prägnant beschrieben wird - nämlich auf rätselhafte griechische Überlieferungen. Dabei weist besonders auf technische Details hin, die nicht so einfach als "mythisches Beiwerk" abgetan werden können. Ganz besonders nimmt sich der Autor die Argonauten-Saga vor.

Von Däniken widmet mehr als 50 Seiten dem Atlantis-Thema, und seine Argumentation besticht auch hier. Mit eindrucksvoller Logik nimmt er die von Eberhard Zangger vertretene Idee, nach der das von Schliemann ausgegrabene Troja (das von Däniken übrigens nicht für das legendäre Troja hält) Atlantis gewesen sein soll, auseinander. Von Däniken deckt in dieser These einen Fehler nach dem anderen auf, und ganz nebenbei erklärt er auch in gut verständlicher und einleuchtender Form, warum auch die anderen Thesen, die Atlantis im Mittelmeer sehen wollen, falsch sein müssen.

Von Däniken erklärt einleuchtend, warum Platons Atlantis-Erzählung nicht erfunden sein kann, und er ist überzeugt davon, dass Atlantis einst in der Karibik lag. Bezugnehmend auf ein Zitat des 1999 verstorbenen Geologen Dr. Johannes Fiebag, in dem es heißt, ein Kontinent könne nicht untergehen (die Tatsache, dass Platon Atlantis niemals als einen Kontinenten bezeichnet hat, soll hier nur am Rande erwähnt werde), glaubt von Däniken, dass die Großinsel tatsächlich vor etwa 12000 Jahren  im Rahmen einer Katastrophe überflutet worden sei und führt überzeugende Belege dafür an.

Ich halte Im Namen von Zeus für eines der besten grenzwissenschaftlichen Bücher überhaupt.  


Lars A. Fischinger:

Begleiter aus dem Universum

Kosmische Eingriffe seit Jahrtausenden - Eine Dokumentation über die unglaublichsten Manipulationen und Verführungen
Vorwort von Peter Krassa
Interviews mit Dr. Johannes Fiebag, Gerd Wolfgang Höchsmann, Walter-Jörg Langbein und Josef F. Blumrich

Bohmeier-Verlag Lübeck 1999
ISBN: 3-89094-316-0
Preis: 39.—DM
271 Seiten, Softcover, 8 Farbbildseiten, 25 sw-Abb., 18 Dokumente im Abdruck, Register (bei den nachfolgenden Rezensionen mit "R" bezeichnet)

Lars A. Fischinger schlägt im vorliegenden Buch eine weite Brücke von der Schöpfung des Menschen bis hin zu den aktuellen UFO-Entführungen. Zu allen Zeiten begleiteten uns nach Meinung des Autors Wesen aus dem Universum, die er für die Schöpfer unserer Rasse hält. Die Indizien, die Fischinger für eine genetische Veränderung der Bewohner des Planeten Erde vorbringt, sind - wenn man sich biblisches und anderes mythologisches Gedankengut vor Augen hält - gar nicht so einfach von der Hand zu weisen. Überhaupt besticht die Bibelkenntnis des Autors. Kompetent analysiert er den Umgang der Medien mit dem Thema "UFO" - und dabei kommen die täglichen Talk-Shows nicht immer gut weg...

Positiv ist auch zu bewerten, daß Fischinger nicht die weitverbreitete Pauschalthese, die "Begleiter" seien ""rgendwie von irgendwo aus dem All zu uns gekommen", kritiklos übernimmt, sondern sich - was nicht gerade alle Autoren von UFO-Büchern tun - Gedanken darüber macht, wie ein solches Unternehmen überhaupt zu bewerkstelligen sein könnte. So diskutiert er die Multi-Dimensions- und die Zeitreise-These, ist dabei - ausgehend von seiner These, alle von ihm beschriebenen im Rahmen einer ausgesprochen großen Zeitspanne aufgetretenen Phänomene hätten die gleiche Ursache - immer darauf bedacht, daß die zu uns Reisenden tatsächlich Außerirdische sein müßten, denn unsere Nachfahren können ja nicht unsere Schöpfer sein.

Womit Fischinger leichte Schwierigkeiten hat, ist die Beurteilung von UFO-Stimuli. So unterschätzt er beispielsweise an mindestens zwei Stellen den UFO-Hauptstimulus "Venus". Bei der Diskussion der "Cattle Mutilations" unterschätzt er die Fähigkeiten mancher Raubtiere, gezielt und messerscharf bestimmte Organe ihrer Opfer herausfressen zu können.

Diese kleinen Mängel können jedoch den positiven Gesamteindruck des Buches kaum schmälern. Es kann guten Gewissens empfohlen werden, und auch der Preis geht angesichts der hohen Zeichenzahl und der zahlreichen Abbildungen und Farbbilder voll in Ordnung.


Janet und Colin Bord:

Der amerikanische Yeti

Auf den geheimnisvollen Spuren des Bigfoot

Moewig Rastatt 1998
ISBN: 3-8118-1427-3
Preis: 19.80 DM
284 Seiten , geb. ,ca. 50 s/w.Abb., R.

Janet und Colin Bord beschreiben im vorliegenden Werk Bigfoot-Sichtungen in chronologischer Ordnung vom 19. Jahrhundert bis 1998. Bei zahlreichen Bigfoot-Sichtungen stieß man auf Spuren dieses rätselhaften Wesens, Kadaver konnten jedoch nie gefunden werden, obwohl einige "Bigfoot-Jäger" behaupten, dieses Wesen, das bei den Indianern auch "Sasquatch" heißt, erschossen zu haben. Im Gegenteil weisen einige Sichtungen darauf hin, daß der Bigfoot unverwundbar ist, und oft wird in seiner Nähe ein UFO gesehen. Dies deckt sich - wie weitere außergewöhnliche Merkmale des Bigfoot mit den Beobachtungen bei anderen merkwürdigen Wesen, beispielsweise dem "Mothman", der in den Jahren 1967/1968 in West-Virginia vermehrt gesehen wurde und dem "Chupacabras", der erstmals 1996 in Puerto Rico aufgetauchte. Die Bords fragen sich, ob der Bigfoot eine unbekannte Hominiden-Rasse oder möglicherweise gar ein Hologramm ist. Den Beweis für die tatsächliche Existenz dieses Wesens konnten sie freilich nicht erbringen. Foto- und Videodokumente liegen zwar in verhältnismäßig großer Zahl vor, doch sie sind allesamt mit guter Begründung umstritten oder so unscharf, daß eine Analyse schlicht unmöglich ist.
Absolut empfehlenswert!


Axel Ertelt:

Das Mittelalter war ganz anders

Beeinflußten außerirdischen Mächte Albertus Magnus und andere Zeitgenossen aus dem Mittelalter?

CTT-Verlag, Suhl/Thüringen 1999
ISBN: 3-933817-06-4
Preis: 32.—DM
256 Seiten, Pb, 25 sw-Abb.

Zahlreiche Sagen ranken sich um Albertus Magnus. Wenn sich eine derart große Anzahl von Erzählungen um eine Person bilden, dann muß diese jemand ganz außergewöhnliches gewesen sein. Der Dominikaner-Mönch Albertus Magnus wurde Dr. Universalis genannt und galt als einer der größten Forscher des Mittelalters. Dieser Mann soll einen Roboter und eine "sprechende Bildsäule" besessen haben. Aus zeitgenössischem Material geht hervor, daß ihm die Baupläne des Kölner Doms von "Engeln" oder der "Mutter Gottes" zugespielt worden waren. Dies alles sind für Ertelt Grund zu der Annahme, daß Albertus Magnus von außerirdischen Mächten beeinflußt wurde. Und Magnus soll nicht der einzige gewesen sein. Auch Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci, Conrad Haas von Hermannstedt und Roger Bacon sollen außerirdische Lehrmeister gehabt haben.

Das Wissen, das diese Koryphäen besaßen, war in der Tat mehr als beachtlich, und auch wenn es andere Erklärungsmöglichkeiten dafür geben könnte, ist Ertelts These durchaus diskussionswürdig.

Die im Titel festgemachte Behauptung "Das Mittelalter war ganz anders" kann freilich durch das vorliegende Buch nicht erwiesen werden. In diesem Punkt ist die Argumentation an manchen Stellen zu einfach oder schlicht falsch. Als Beispiel für eine solche Geschichtsverfälschung führt der Autor an, die Geburt Jesu sei um einige Jahre zurückverlegt worden, um sie mit einer seltenen Planetenkonstellation im Jahr 7 v. Chr. in Verbindung bringen zu können. Tatsächlich zog man diesen Schluß allerdings aus der Tatsache, daß Herodes der Große im Jahr "1" bereits einige Jahre tot war.

Auf der anderen Seite muß jedoch erwähnt werden, daß die Analyse der Geschichte rund um die sog. Heiligen drei Könige, die sich an diesen Lapsus anschließt, ausgesprochen gründlich und gut ist und tatsächlich eine gewisse Beeinflussung durch spätere Kirchenleute nachweist. Als der Rezensent aufgrund von Ertelts Behauptung, nirgends sei von drei Weisen aus dem Morgenland die Rede, die entsprechende Stelle in der Bibel nachschlug, stellte er fest, daß Ertelt recht hatte, obwohl der Rezensent, der eine recht gute Bibelkenntnis besitzt, fest davon überzeugt war, in der Bibel stände tatsächlich, daß es drei Personen waren. Hier war er tatsächlich auf eine jahrhundertealte Manipulation hereingefallen, die Ertelt in seinem Buch klarstellt.

Das Buch enthält eine chronologische Aufstellung der UFO-Sichtungen im Mittelalter.

Insgesamt kann der Rezensent es empfehlen.


Martin Freksa:

Das verlorene Atlantis

Die Geschichte der Auflösung eines alten Rätsels

Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1999 (nur beim Verlag oder dessen Läden erhältlich)
ISBN: 3-86150-301-8
Preis: 25.—DM
274 Seiten, geb., 13 Bilder, R.

Martin Freksa, Dr. phil. - und dies sei gleich zu Beginn gesagt -, legt mit Das verlorene Atlantis ein hervorragendes Werk vor.

Er beschäftigt sich in seinem Werk zunächst mit der Frage der Plato-Überlieferung an sich und mit den rätselhaften Sumerern. Er befaßt sich mit den ersten Völkern der Genesis und zieht für seine Arbeit das Gilgamesch-Epos heran, das ausführlich über die Umstände der großen Flut berichtet. Auch Homer findet bei Freksa starke Beachtung.

Detailliert geht Freksa auf die Entstehungsbedingungen der klassischen Atlantisgeschichte ein. Er beschreibt, wie die Atlantis-These in Vergessenheit geriet, um später "wiedergeboren" zu werden. Freksa beschreibt die Ideen, die Michel de Montaigne, Athanasius Kircher, Otto H. Muck und der Indianerstamm der Hopi bezüglich Atlantis hattten. Dabei konnte er sie teils bestätigen, teils widerspricht er jedoch auch. Theorien, nach denen Atlantis an anderen Stellen als im atlantischen Ozean gelegen haben soll, lehnt Freksa entschieden ab.

Der Autor bleibt sehr nahe bei Plato und weist darauf hin, daß die Zeitangabe "9000 Jahre vor dessen Zeit", die beispielsweise von Muck als Untergangszeitraum von Atlantis angesehen wird, sich lediglich auf den Krieg zwischen "den Bewohnern innerhalb der Säulen des Herakles" und "jenen außerhalb derselben" bezieht.

Freksa beruft sich auch auf den 2500 Jahre alten indischen Mahabharata-Epos, in dem detailliert eine Waffe geschildert wird, die einer Atombombe verblüffend ähnelt. Aufgrund entsprechender Überlieferungen geht Freksa davon aus, daß Krishna und Zeus keine Götter, sondern wirkliche Personen (genau genommen ein und die gleiche Person, wobei Zeus das westliche Abbild des östlichen Krishna ist) waren:  Heeresführer, die einen Atomkrieg anzettelten. Die Vergleiche, die der Autor zwischen östlichen und westlichen Überlieferungen anführt, sind verblüffend.

Freksa ist der Meinung, daß Atlantis im 3. vorchristlichen Jahrtausend im Rahmen eins Atomkrieges, dessen Folgen alle Spuren ehemaliger Hochzivilisationen vernichtete, unterging.

Der Rezensent kann Freksas Argumentation zum größten Teil folgen; was jedoch die Datierung des Untergangs betrifft, so müßte man entweder davon ausgehen, daß der Krieg mehrere Jahrtausende andauerte, was sicherlich mehr als unwahrscheinlich ist, oder aber man müßte davon ausgehen, daß Plato einen relativ unwesentlichen Krieg, der nichts mit dem Untergang von Atlantis zu tun hatte und der 9000 Jahre vor seiner Zeit stattfand, beschreibt und dann zum Untergang von Atlantis abschweift. Auch das scheint nicht ganz logisch.

Das Buch wird durch einen ausführlichen Anhang abgerundet, der neben einem ausführlichen Quellenverzeichnis die relevanten Plato-Dialoge bzw. Dialogauszüge, sowie Passagen aus dem Gilgamesch-Epos, der Odyssee, der Hopi-Überlieferung und der Philosophia Perennis enthält.

Insgesamt kann gesagt werden, das Das verlorene Atlantis eines der wichtigsten Bücher zur Atlantis-Thematik überhaupt darstellt.


Walter Pitman/William Ryan:

Sintflut

Ein Rätsel wird entschlüsselt

Gustav-Lübbe-Verlag, Bergisch Gladbach 1998
ISBN: 3-7857-0878-5
Preis: 42.—DM
384 Seiten, geb., einige Abb., R.

Walter Pitman und William Ryan sind zwei amerikanische Geologen, die seit Jahren am Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia-Universität in New York lehren.

Durch Untersuchungen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer stießen sie auf Spuren der legendären Sintflut.
In dem vorliegenden Buch werden diese Forschungen teils spannend, teils aber auch sehr schleppend und ausschweifend geschildert.

Pitman und Ryan kamen aufgrund ihrer Forschungen zu dem Schluß, daß die Sintflut-Legenden auf eine katastrophale Flut zurückzuführen sind, die vor 7600 Jahren in der Gegend des Schwarzen Meeres stattfand. Die Autoren fanden Hinweise darauf, daß dieses Salzwassermeer einst ein isolierter Süßwassersee war, der tief unter dem Niveau der durch das Schmelzwasser der Eiszeit anschwellenden Weltmeere lag. Pitman und Ryan konnten ermitteln, daß sich die Meeresfluten im o.g. Zeitraum plötzlich durch das Bosporus-Tal in diesen Binnensee ergossen, wobei alles Leben zerstört wurde.
Die Autoren sind der Meinung - und glauben Beweise dafür gefunden zu haben -, daß eine fortgeschrittene menschliche Kultur nun ihrer Heimat beraubt war und es zu einer Flüchtlingtswelle kam, die sich u.a. bis nach Westeuropa ausdehnte. Auch die Sumerer stammen nach Meinung Pitmans und Ryans von dieser Schwarzmeer-Kultur ab.

Das Buch enthält ausführliche Quellennachweise.


Adrian Gilbert und Maurice Cotterell:

Die Prophezeiungen der Maya

Das geheime Wissen einer untergegangenen Zivilisation

Econ-Verlag München/Düsseldorf 1998
ISBN: 3-430-13257-6
Preis: 44.—DM
400 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, 49 Farbfotos und -skizzen, 150 sw-Abb., R.

Adrian Gilbert baut auf der Basis von Maurice Cotterells Untersuchungen ein spannend geschriebenes und interessantes Buch auf. Die beiden Autoren schließen sich der heute allgemein akzeptierten Lehrmeinung an, der aktuelle Groß-Zyklus des Maya-Kalenders hätte am 13. August 3114 v.Chr. mit der (symbolischen) Geburt der Venus begonnen. Dies bedeutet aber auch, daß der Zyklus am 22. Dezember 2012 beendet sein wird.

Gilbert und Cotterell sehen Zusammenhänge zwischen Maya-Kalender und Sonnenaktivität. Cotterell stellt provozierende Hypothesen auf: Er glaubt, daß es einen Zusammenhang zwischen dem Sonnenwind und der Produktion menschlicher Hormone gibt, und er ist der Meinung, der astrologische Typ eines Menschen würde nicht durch die Stellung der Sonne zum Tierkreis am Tag seiner Geburt, sondern durch ihre Stellung zum umgebenden Magnetfeld am Tag seiner Empfängnis bestimmt.
Der Untergang der Maya ging nach Cotterell mit einer Veränderung im komplexen Magnetfeld der Sonne einher, und er sieht für die heutige Zeit ähnliche klimatische Veränderungen wie damals, die die Autoren auf Aktivitäten im Rahmen des derzeitigen Sonnenzyklus zurückführen, der am 22. Dezember 2012 beendet sein soll. Cotterell billigt den Maya ein großes Wissen bezüglich dieser Dinge zu, wie er aus der Grabplatte von Palenque und dem Maya-Kalender herauszulesen glaubt.
Gilbert führt die Maya-Kultur letztendlich auf Atlantis zurück.

Dies soll nur ein kleiner Überblick über die zahlreichen verblüffenden Erkenntnisse der beiden Autoren sein. Ob sie recht haben, wird womöglich die Zukunft zeigen.

An den von Gilbert geschriebenen Hauptteil schließen sich ein ausführliches Quellenverzeichnis und acht Anhänge an, in denen Cotterell seine Entdeckungen detailliert beschreibt und begründet.


Lars A. Fischinger:

Bevor die UFOs kamen

Seltsame Sichtungen, Begegnungen und Berichte aus vergangener Zeit

Nachwort von Walter-Jörg Langbein

CTT-Verlag, Suhl/Thüringen 1998
ISBN: 3-9806077-4-7
Preis: 24,80 DM
66 Seiten Pp, DIN-A4, 1 stat. Darstellung

"All die Berichte, Sagen, Märchen und Überlieferungen zum Themenkomplex UFO und präastronautische Geschichte sind lediglich nach außen hin so erscheinende Fakten. Sie sind in Wirklichkeit viel mehr, vor allem und gerade, je weiter man sich in die Vergangenheit begibt. Es sind vor allem Erinnerungen an Tatsachen, deren wirkliche Ursache wir schlicht und einfach nicht kennen." (S. 59)

Man sieht: Da ist ein Autor am Werk, der sich Gedanken macht und der sich nicht nur die eine oder andere Theorie zu eigen macht.

Das Buch gliedert sich grob in zwei Hauptteile: Im einen geht es um UFO-Sichtungen im Mittlelalter, wobei Fischinger auf Entführungsberichte in folkloristischen Zeiten und paranomemale Aspekte der Sagenwelt eingeht. Der Autor zitiert hier einen Fall, der davon zeugt, daß auch im Mittelalter bereits "Fliegende Untertassen" gesichtet wurden. Im zweiten Teil geht der Autor auf vermeindliche UFO-Begegnungen in alten Überlieferungen (Bibel, altjüdische Schriften, indische Überlieferungen etc.) ein.

Fischinger geht an jeden einzelnen Fall äußerst kritisch heran, kommt jedoch zu der Erkenntnis, daß vieles für die These einstmals hiergewesenener "himmlischer Besucher" spricht. Trotzdem sagt er: "Auf die Frage, 'wer waren sie?', kann man nicht knapp antworten: Außerirdische!’ Für den Autoren liegt die wahre Natur und Idendität der "himmlischen Besucher" ebenso wie ihre Motivation "unter einem Schleier des Mysteriösen" verborgen.

Fischinger verkörpert das, was heute gebraucht wird: Autoren, die sich Gedanken machen, und nicht solche, die sich jene Fakten aussuchen, die ihre jeweilige Theorie stützen und alle anderen unter den Tisch fallen lassen.

Ich halte "Bevor die UFOs kamen" für ein ganz wichtiges Buch!


Andrew Donkin:

Akte Aliens

Sie sind irgendwo da draußen

Überreuter, Wien 1999
ISBN: 3-8000-1514-5
Preis: 23.—DM
144 Seiten, geb.

Das vorliegende Buch stammt nicht von einem UFO-Phänomen-Forscher, sondern von einem Nuklearphysiker, Psychologen und Kinderbuchautor, der sich entsprechende Informationen eingeholt und selbst bereits einmal ein UFO gesehen hat.

Akte Aliens stellt auch kein Plädoyer für die eine oder andere Erklärungshypothese dar, sondern vielmehr geht es auf einige Theorien auf neutrale Weise ein.

Donkin stellt einige Fälle vor und beschäftigt sich insbesondere mit den Abductions. Bezüglich der Herkunft der Aliens geht er auch auf Thesen wie "Dimensionswechsel" ein, die er sich als plausiblere Alternative zur außerirdischen Herkunft vorstellen könnte. Donkin beschreibt die verschiedenen Formen der gesichteten Aliens und macht damit deutlich, daß die vielbeschriebenen "Greys" nur eine von vielen "Alienformen" sind, die in der Vergangenheit beobachtet wurden. Donkin sieht auch Zusammenhänge zwischen den Kobolderscheinungen im Mittelalter und heutigen UFO-Sichtungen.

Der Autor widmet auch den skeptischen Gegenpositionen viel Raum. So weist er beispielsweise auf die Unzulänglichkeiten der Hypnose im Bereich der UFO-Entführungsforschung hin und nennt einige Ungereimtheiten der gesamten UFO-Thematik ohne Umschweife beim Namen.

Donkin geht auch auf weniger populäre Erklärungsmuster wie das der Erdlichter ein und kommt zu dem - relativen - Ergebnis "Die Wahrheit liegt - möglicherweise - irgendwo das draußen."

Man sieht, daß der Autor sich sehr um Objektivität bemüht hat. An einigen Stellen sind die Darlegungen allerdings etwas einseitig und unvollständig. So schreibt Donkin, daß der UFO-Entführte Travis Walton einen Lügendetektortest bestanden hat, erwähnt jedoch nicht, daß er bei einem weiteren durchgefallen ist.

Alles in allem ist das Buch jedoch eine recht gut gelungene und leicht verständliche Zusammenstellung der wichtigsten Fakten zum Thema "Aliens". Jugendlichen kann es bedingungslos als das beste Einsteigerbuch zum Thema empfohlen werden, aber auch für Erwachsene ist es sicherlich eines der besten Einsteigerbücher. Selbst für "Alte Hasen" in der Szene kann das Buch jedoch aufgrund der sehr interessanten Gedankengänge des Autors sehr interessant sein.


Geheimnisvolle Phänomene

Das große illustrierte Handbuch des Unerklärlichen

Moewig Rastatt, 1999
ISBN: 3-8118-1269-6
Preis: 19.95 DM
367 Seiten, über 600 Fotos u.Abb., meist in Farbe, geb., DIN-A-4

Der vorliegende Bildband beschäftigt sich mit Rätselhaften Phänomenen, die den Menschen bewegen. So ist den UFOs ein großes Artikel gewidmet, und ein weiterer großer Teil des Buches beschäftigt sich mit Fabeltieren. Weiter finden wir Phänomene wir die "Spontane Selbstverbrennung, das Feuerlaufen und den "Fischregen" beschrieben. Auf das Thema "Zeitphänomene" wird ebenso eingegangen wie auf Themen wie "Atlantis", "Nazca" und das Dogon/Sirius-Mysterium.

Geheimnisvolle Phänomene scheint aus einzelnen Artikeln, die aus unterschiedlicher Quelle stammen, zusammengesetzt zu sein, die sich z.T. inhaltlich überlappen und z.T. auch verschiedene Meinungen wiedergeben. So sind einige Artikel sehr sachlich, andere etwas oberflächlich und andere wiederum sehr kritisch. Einige (wenige) der Artikel sind in gleicher Form auch in anderen Moewig-Büchern zu finden, was aber in Anbetracht des niedrigen Preises kein Problem darstellen sollte.

Leider enthält Geheimnisvolle Phänomene kein zusammenhängendes Quellenverzeichnis, und bei Zitaten werden lediglich die Bücher erwähnt, nicht aber die Seitenzahlen, wobei oft die Namen englischsprachiger Bücher, die in deutscher Sprache auf dem Markt sind, wörtlich übersetzt werden. So wird z.B. Temples "The Sirius Mystery" mit "Das Sirius-Geheimnis" übersetzt, obwohl das Buch in Deutschland schon seit über 20 Jahren unter dem Titel "Das Sirius-Rätsel" auf dem Markt ist. Dies könnte etwas verwirren. Bei einem Keel-Zitat fehlt die Angabe des Buches vollkommen.

Alles in allem bietet das Buch einen interessanten Einblick in die Welt des Unbekannten und zeichnet sich durch den niedrigen Preis und reichhaltige Illustration aus.


Prof. Otto Betz & Prof. Rainer Riesner:

Verschwörung um Qumran?

Jesus, die Schriftrollen und der Vatikan

Moewig, Rastatt 1999
ISBN: 3-8118-1493-1
Preis: 14.80.—DM
250 Seiten, 12 s/w-Fotos, 14 Abb., geb., R

Die beiden Autoren gehen in ihrem Werk auf Thesen ein, nach denen die in Qumran am Toten Meer gefundenen Schriftrollen brisante Tatsachen über die Ursprünge des Christentums enthalten sollen, die mit der geläufigen christlichen Lehre nicht im Einklang stehen.

Weiterhin besagen Gerüchte, daß der Vatikan die Veröffentlichung der Rollen verhindere und dergleichen mehr.

Die Autoren des vorliegenden Werkes weisen kompetent nach, daß aus den Rollen derartige Spekulationen nicht abzuleiten sind. Ihre Fachkenntnis und Recherche wird durch einen 36-seitigen intensiven Literatur- und Quellennachweis untermauert.

Die Rechercheergebnisse sind gut fundiert, daran ändert auch die Tatsache nichts, daß die Anstrengungen der Autoren zweifellos religiös motiviert sind, wie spätestens aus dem Nachwort eindeutig ersichtlich wird.


Hans-Joachim Zillmer:

Darwins Irrtum

Vorsintflutliche Funde beweisen: Dinosaurier und Menschen lebten gleichzeitig

Langen Müller 1998
ISBN: 3-7844-2709-X
Preis: 39,90 DM
304 S., 108 teilweise farbige Fotos und 43 Zeichnungen, geb., R.

Hans-Joachim Zillmer stellt im vorliegenden Buch die These auf, Menschen, Dinosaurier und sogar Trilobiten hätten in jüngster Vergangenheit zusammengelebt. Seine Recherchen führten ihn nach Glen Rose, wo er entsprechende Beweise unter die Lupe nahm. In "Darwins Irrtum" trägt er eine Reihe von Argumenten vor, die darauf hindeuten, daß die Erde in Wirklichkeit sehr jung - vielleicht nur einige zehntausend Jahre alt - ist. Die Eiszeiten und die Erdzeitalter, wie sie von der Geologie eruriert wurden, haben nach seiner Meinung nie existiert, und die Dinosaurier sind nach Meinung des Autors nicht vor 64 Mio. Jahren, sondern erst vor etwa 10.000 Jahren ausgestorben.

Berechtigte Zweifel an Darwins Evolutionsthese werden formuliert, und alternativ dazu bekennt sich der Autor zur Schöpfungs-These.

Anschaulich beschreibt der Zillmer den wahrscheinlichen Verlauf der Sintflut, die er für die Entstehung von Fossilien verantwortlich macht. Der Autor bringt zahlreiche glaubhafte Argumente vor, die die Sintflut-Theorie zu stützen geeignet sind.

Etwas anders sieht es mit der Grundthese des Autors aus. Die Idee von der "jungen Erde" und die von Dr. Zillmer vorgetragenen Indizien für das Zusammenleben von Menschen und Dinosauriern basieren vorwiegend auf kreationistische Quellen. Die kreationistischen Wissenschaftler, deren oberstes Gebot es ist, nur im Einklang mit der Bibel stehende Thesen zu akzeptieren und zu lehren, sind zweifelsohne dogmatischer als der überzeugteste Darwinist, und somit sind ihre Aussagen, die zudem oft auf proto-geologische Gelehrte des 17. Jahrhunderts zurückgehen, nicht sehr glaubhaft, zumal diese Gelehrten damals davon ausgingen, daß die Bibel wortwörtlich auszulegen sei.

Auch Zillmer bleibt sehr nahe bei der Bibel. Lediglich für die Schöpfung sollen Außerirdische verantwortlich gewesen sein, und hier beruft sich Dr. Zillmer ausgerechnet auf die These des Zecharia Sitchin, der einen fiktiven Planten namens Nibiru für den Planeten der Schöpfer hält. Interessanterweise deutet Zillmer selbst die damit zusammenhängendee Problematik an, denn wie soll sich auf einem solchen Planeten, der sich im Perihel zwischen Mars und Jupiter, im Aphel jedoch weit außerhalb der Neptun- bzw. Pluto-Bahn befinden soll, Leben halten können? Zillmer zäumt hier aber das Pferd von hinten auf, wenn er schreibt: "Wenn diese Außerirdischen aber in der Lage sind, Lebewesen zu erschaffen und hochtechnisierte Flugapparate, UFOs, zu konstuieren, könnten sie vielleicht auch dieses Problem gelöst haben." (S. 276) Dazu kommt, daß Sichins Interpretation der sumerisch-akkadischen Tonfafeln, aus der er seine Nibiru-These entwickelte, als äußerst umstritten gilt.

Zillmer macht auch den Fehler, den "Planeten X" mit "Nibiru" gleichzusetzen - vermutlich um der Nibiru-These mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Tatsächlich aber wird unter der Bezeichnung "Planet X" ein von einigen Astronomen angenommener Planet verstanden, der sich immer jenseits der Neptun/Pluto-Bahn befindet und der Bahnabweichungen des Uranus erklären könnte. Aber auch die Existenz dieses Planeten wird heute für kaum noch wahrscheinlich gehalten.

Als Fazit ist zu sagen: Dr. Zillmer präsentiert einerseits sehr interessante Belege dafür, daß die Vergangenheit tatsächlich anderes gewesen sein muß. Neben den o.g. Hinweisen auf die Mängel der Evolutionstheorie und die Hinweise, die für eine einstige Sintflut sprechen, führt er einige Errungenschaften der Menschheit in der sog. Steinzeit, wie z.B. die Glühbirnen von Dendera oder die Batterie von Bagdad, an.

Zur Grundthese des Autors ist allerdings zu sagen, daß sie aufgrund der angesprochenen Quellenproblematik keine plausible Alternative zum Darwinismus darstellt.


Manfred Dimde:

Die Johannes-Verschwörung

Der Kampf um die Nachfolge Jesu

Droemer, München 1998
ISBN: 3-426-27104-4
Preis: 39.90 DM
207 Seiten, 60 Abb., geb.

Ungewöhnlich an diesem Buch ist eine "Warnung", die erst auf S. 35 auftaucht. Es heißt dort u. a. "Liebe Leser, diese Warnung ist keine Satire, sonmdern sehr ernst gemeint. (...) Für Ihr ewiges Leben in Seligkeit sind Sie allein verantwortlich. Bevor Sie dieses Buch lesen, sollten Sie sich daher vor Auten führen:... (Es werden nun drei Punkte geschildert, die insgesamt besagen, daß - wenn man ein "Petrus/Paulus-Christ ist, man das Buch unbedenklich lesen könne, wenn alles andere im Leben des Lesers stimme. Stimme die herrschende kirchliche Lehre nicht und man habe das Buch nicht gelesen, dann ändere sich auch nichts, aber: Entscheide man, daß der Inhalt richtig ist, dann trage man die volle Verantwortung in einem Ausmaß, das die Vorstellungskraft eines jeden übersteige, und man könnte dann vor dem jüngsten Gericht vorgeworfen bekommen, die Wahrheit gekannt und wider besseres Wissen gehandelt zu haben.) "Um kein Risiko für sein Seelenheil einzugehen, sollten Sie daher als römisch-katholischer Petrus/Paulus-Christ dieses Buch nicht lesen," warnt Dimde eindringlich.

Unter einem Petrus/Paulus-Christen versteht der Autor "Menschen, die dem Messias-Gedanken anhingen, obwohl sie keine Juden waren.", Hier steckt schon einmal ein grundlegender Fehler, denn tatsächlich war Paulus ein "Heidenapolstel", während Petrus und nicht Johannes, wie Dimde nahelegt, der Judenapostel war. Zudem gerieten Paulus und Petrus hin und wieder in Streit, so daß es einen "Petrus/Paulus-Christen", der sich vom "Johannes-Christen" unterscheidet, schlicht und einfach nicht gibt. Johannes soll in Wirklichkeit in Gnostiker gewesen sein, dessen Lehre unterdrückt wurde.

Seine Erkenntnisse erlangte Dimge in Trogir bei Split, wo seiner Meinung nach der Apostel Johannes unter dem Decknamen "Johannes von Ursini" beigesetzt ist. Er kam darauf, in dem er Inschriften "entschlüsselte" und die Anordnung von Heiligen-Statuen in der Kathedreale in Trogir interpretierte. Nicht nachvollziehbare von Dimde durchgeführte Interpretationen bestimmter Bilder sollen diesen Gedanken untermauern.

Dimde fabuliert weiter von geheimen Dokumenten, die der Grabstätte des Johannes in Trogir vermutlich beilegen würden.

Der geheime Kirchencode ist nach Dimde die Rettung der Vertuscher vor dem jüngsten Gericht, denn diese können dort ja sagen, sie hätten die Wahrheit geschrieben - nur halt eben verschlüsselt. Auch das richtige Todesjahr des Johannes ( 99 n. Chr.) sei - natürlich ebenfalls codiert - in der Botschaft enthalten.

Nebenbei geht Dimde auch auf Johannes des Täufer ein, der der leibliche Vater Jesu sein soll. Der Apostel Johannes, der "Jünger den Jesus liebhatte" wird gar als Jesu’ Adoptivsohn bezeichnet.

Einige Christenverfolgungen sind nach Dimde gar keine solchen gewesen - vielmehr habe es sich um Konflikte zwischen "Petrus/Paulus-" und "Johannes-Christen" gehandelt.

Manfred Dimde ist sich sicher, daß die Gebeine des Johannes um das Jahr 1500 "in drei Teile ungleicher Größe aufgeteilt und verpackt wurden". Der Schädel befände sich wie der "überwiegende Teil" (ca 80%) noch in der Kathedrale in Trogir, jedoch nicht im Sargophag, sondern in einem hohlen Stein, der in der Kathedrale verbaut wurde. Ein zweiter Behälter mit den Gebeinen des Johannes soll sich ebenfalls in der Nähe, jedoch nicht in Kathedrale befinden. Der dritte Behälter wird laut Dimde in Italien, jedoch nicht in Rom aufbewahrt.

In Ephesus - wie es offiziell gelehrt wird - kann Johannes nach Dimde gar nicht beigesetzt worden sein, denn der Ort, in dem Johannes ruhen soll, wurde seit Jahren für die Karawanserei benutzt, was der Islam sicherlich nie zugelassen hätte. Außerdem würde ein Papst oder ein Mitglied der Kurie in Rom es sicherlich nicht wagen, die letzte Ruhestätte des Lieblingsjüngers Jesu so verkommen zu lassen und damit sein Schicksal vor dem jüngsten Gericht aufs Spiel zu setzen.

Sicher, wenn man die Johannes-Reliquien dreiteilt und den Schädels in einem hohlen Stein versteckt, sind die Aussichten vor dem Jüngsten Gericht selbstverständlich weitaus besser...

"Muß die Geschichte des Christentums neu geschrieben werden?" fragt der Verlag im Klappentext. Nach den von Dimde in diesem Buch publizierten an den Haaren herbeigezogenen Erkenntnissen muß es das ganz sicher nicht.


Walter Jörg Langbein:

Geheimnisvolles Wissen

Moewig, Rastatt
ISBN: 3-818-1425-7
Preis: 10—DM
366 Seiten, zahlreiche Abb., geb.

Das vorliegende Buch wurde aus mehreren kleinen Moewig-Bänden zusammengestellt, die 1997 erschienen sind. Es gliedert sich in drei in sich abgeschlossene Teile.

In Teil 1 werden verschiedene Geheimnisse des Alten Testamentes besprochen, und überraschenderweise fehlt die Paläo-SETI-Komponente vollkommen. Es handelt sich um eine nüchtern-sachliche Text-Analyse.

In Teil 2, der den Titel "Unsere rätselhafte Vergangenheit" trägt, wird die Paläo-SETI-These zur Lösung einiger Erdenrätsel herangezogen, der Autor geht jedoch auch auf von vielen Autoren behauptete geologische Veränderungen lange vor unserer Zeit ein. So spricht er von einer Welt vor der Sintflut und einer einsigen eisfreien Antarktis.

Im 3. Teil geht Walter-Jörg Langbein auf die "Welt der Geheimbünde" ein. Er beschreibt hier u. a. den Werdegang der Rosenkreuzer und der Freimaurer und schildert spannend Einweihungszeremonien.

Insgesamt ist das Buch eine preisgüstige und gelungene Zusammenstellung interessanter Themen.


Graham Hancock und Santha Faiia:

Spiegel des Himmels

Das Vermächtnis der Götter
Die Entschlüsselung der Menschheitstätsel

Lichtenberg, München 1998
ISBN: 3-7852-8429-2
Preis: 68.—DM
336 Seiten, ca. 300 Farbfotos (!), zahreiche sw-Abb., geb., Schutzumschlag, Großformat, R

Die Recherchen zu diesem Buch führten die Autoren durch die ganze Welt. Sie beschäftigten sich intensiv mit Monumenten in Mexiko, Ägypten und Kambodscha. Sie befaßten sich mit Akribie mit Monumenten vor der Küste Japans und den Statuen auf der Osterinsel. Auch Tiahuanco und Nazca waren Orte, die von Graham Hanckock und Santha Faiia in Augenschein genommen wurden. Die Autoren interviewten Kapazitäten, sichteten Literatur und setzten Computer-Astronomie-Programme ein.

Neben den atemberaubenden von Santha Faiia gemachten Aufnahmen kam bei der Recherche der beiden Autoren Erstaunliches heraus: Daß die Pyramiden in Giseh auf den Orion ausgerichtet zu sein scheinen, wissen wir bereits aus anderen Büchern. Doch Hancock weist unter Einsatz eines Computerprogrammes nach, daß diese Ausrichtung ein Abbild des Himmels während des Frühjahrsäquinokiums im Jahre 10.500 v. Chr. darstellt. Weiter erkennt er in der Sphinx ein Abbild des Sternbildes Löwe. Erstaulicherweise stößt er bei der Auswertung von Momumenten in Kambodscha auf ähnliche Daten: Hier scheinen Bauwerke nach den Sternbildern Drachen und Wassermann ausgerichtet zu sein. Wann? 10.500 v. Chr. während des Frühjahrsäquinokiums!

Die Autoren zählen noch eine Reihe von Argumenten dafür auf, daß auf der Erde einst ein Abbild des Himmels erstellt worden sein müsse, und zwar weltumspannend. Sie stellen u.a. fest, daß die von ihnen besuchten Orte immer um Werte entfernt sind, die sich durch das Vorrücken der Tagundnachtgleichen ergeben: 72 Grad, 54 Grad, 108 Grad oder 144 Grad.

Die Autoren erhielten Informationen, die uns der Lösung der Rätsel um Nazca und Tiahuanco ein gewaltiges Stück weiter gebracht haben könnten.

Das uralte weltumspannende Netz scheint nicht nur eine wissenschaftliche, sondern auch eine religiöse Komponente zu haben. So wird überall in den Überlieferungen die Suche nach der Unsterblichkeit großgeschrieben. Die Lehre von der Seelenwanderung und die Suche nach dem Aufstieg in höhere Sphären schien - neben der hohen Bedeutung der Astronomie und des Dualitätsgedankens ("wie oben, so unten") diese uralte Religion dominiert zu haben.

Graham Hancock und Santha Faiia glauben, daß eine alte weltumspannende Kultur diese astronomische Religion begründet hat und daß Überlebende einer Katastrophe, der Sintflut, ihr Wissen in die postdiluviale Welt trugen. Hancock fragt sich, ob das Wissen dieser untergegangenen Kultur möglicherweise heute noch exisitieren könnte. Geheimkulte könnten es bewahren.

Hancock konnte mittels seines Astronomie-Programmes eine interessante Kuriosität ermitteln: Eine Stunde vor Tagesanbruch am Frühjahrsäquinokium des Jahres 10.500 v.Chr. stand der Löwe dort, wo heute der Wassermann zu finden ist, der damals unterging. Im Jahr 2000 n.Chr. ist es umgekehrt: Der Wassermann geht auf, und der Löwe geht unter. Im Augenblick des Sonnenaufgangs am Frühjahrsäquinoktikum des Jahres 10.500 v.Chr. traf der Orion auf den südlichen Meridian und der Drache auf den nördlichen Meridian. So stehen sie sich am Himmel genau gegenüber. Am Frühjahrsäquinokium des Jahres 2000 wird dies - diesmal allerdings bei Sonnenuntergang - erneut der Fall sein. 10.500 hatte der Drache seinen höchsten Stand über dem Horizont eingenommen - 2000 n. Chr. erreicht er den niedrigsten Stand, während Orion 10.500 v.Chr. seinen niedrigsten Stand hatte und heute den höchsten einnimmt.

Hancock deutet vorsichtig die Möglichkeit an, daß es sich hierbei um Vorzeichen einer kommenden Veränderung handeln könnte. "Jene vergessene Gemeinschaft maß dem Himmel des Frühlingsäquinokiums im Jahre 10.500 v.Chr. eine besondere Bedeutung zu. Sollte diese Gemeinschaft noch existieren, würde sie dann nicht einer 'genau entgegengesetzten' Ansicht des Himmelsgewölbes am Frühlingsäquinoktium des Jahres 2000 nicht die gleiche Bedeutung zumessen?", fragt sich Hancock.

Das Buch ist spannend geschriebend und von der ersten bis zur letzten Seite fundiert. Die Lektüre des Werkes kann, nein muß, uneingeschränkt empfohlen werden.


Jim Keith:

Casebook on the Men in Black

IlluniNet Press, Georgia 1997
ISBN: 1-881532-11-9
Preis: 14,95 $
222 Seiten, Pp

Die "Man in Black" sind bereits seit einigen Jahren eine "feste Größte" im Bereich der UFO-Problematik. In zahlreichen Büchern wird von diesen merkwürdigen Wesen, die oft in schwarzgekleideten Dreiergruppen mittels eines Schwarzen Wagens UFO-Zeugen aufsuchen, um diese einzuschüchtern, berichtet.

Jim Keith beschreibt Zusammenhänge, in denen wir in anderen Büchern vergeblich suchen. So zeigt er Querverbindungen zu Dämonen- und Zwergenberichten auf - seine Literaturreche geht bis ins Jahr 1490 zurück.

Außerdem erkennt Keith interessante Zusammenhänge zwischen okkulten Bewegungen und dem "Men in Black"-Phänomen. Er berichtet von Schwarzen Logen und zitiert Okkultisten wie Alice Bailey und Aleister Crowley.

Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren geht Keith ausführlich auf die Tatsache ein, daß die Men in Black zumeist orienalisch aussehen. Er hält es für denkbar, daß sich tibetanische Lehrer, die in den 50er Jahren durch die CIA nach Amerika geholt wurden und in dessen Dienste stehen, hinter den Men in Black verbergen könnten.

Keith hält es für eine wahrscheinliche Variante, daß das Militär hinter dem Phänomen steckt, diskutiert jedoch auch andere Varianten: Der Vatikan(!) als Drahtzieher, Aliens, Schwindler (sei es im Auftrag der Regierung oder nur aus Jux), und er läßt auch philosophische Aspekte, nach denen "nichts real ist", nicht außer acht. In diesem Falle wären die Men in Black als ein "schlimmer Alptraum" zu betrachten.

Keith geht besonders intensiv auf die Erlebnisse des Albert K. Bender ein, und er berichtet von zahlreichen Men in Black-Begegnungen. Interessant sind hierbei die Informationen, daß Men in Black, die in England auftreten, meist in einem Jaquar vorfahren, während in Amerika der Cadillac bevorzugt wird. Auch zwischen dem Phänomen der "Schwarzen Helikopter", die durch Orientale bemannt zu sein scheinen und ohne Kennzeichnung durch Amerika zu knattern scheinen und dem MIB-Phänomen sieht Keith einen Zusammenhang.

Auch wenn manche von Keith' Gedankengänge etwas zu weit hergeholt scheinen, so ist "Casebook on the Man in Black" doch die umfangreichste Materialsammlung, die ich zum Thema kenne. Dazu kommen die eingangs erwähnten verblüffenden Querverbindungen.

Die Quellenangaben sind am Ende eines jeden Kapitels zu finden, so daß weiterer Recherchen möglich sind.

Sehr zu empfehlen!


Geheimnisvolle Erscheinungen

Moewig Rastatt
ISBN: 3-8118-1279-3
Preis: 10.—DM
396 Seiten, ca 50 s/w-Abb., geb.

Das vorliegende Buch behandelt etliche Themen aus dem Bereich des Paranormalen. Es ist in die fünf Kapitel "PSI-Phänomne", "Spurlos verschwunden", "Mediale Kräfte", "Geister und Gespenster", "Mysterien und Wunder" und "Das Rätsel Mensch" aufgegliedert. Dabei fällt angenehm auf, daß die betrachteten Phänomene, die in großer Zahl in diesen Kapiteln besprochen werden, nicht nur geschildert werden, vielmehr werden auch Lösungsansätze zusammengetragen. Das Buch ist weitgehend kritisch, doch man gibt zu, nicht immer eine befriedigende Erklärung gefunden zu haben. Zu begrüßen ist die kontroverse Diskussion zu verschiedenen Gespenstererscheinungen sowie zu Themen wie "Spontane Selbstenzündung" und "Feuerlaufen".

Leider erfahren wir nicht, von wem die Informationen stammen, denn es wird weder ein Autor genannt, noch finden wir in dem Buch ein Literaturverzeichnis. Das Fehlen der Quellenangaben wie das fehlende Register trüben den positiven Eindruck etwas.


Michael Baigent:

Das Rätsel der Sphinx

Sensationelle Spuren einer Zivilisation zwei Millionen Jahre vor unserer Zeit

Droemer-Knaur, München 1998
ISBN: 3-426-27007-2
Preis: 44.90 DM
286 S., 26 s/w-Abb., geb., R

Michael Baigent behauptet, die Archäologie unterdrücke Fakten und verfälsche Lehren. Doch es bleibt nicht bei Behauptungen. Baigent belegt schlüssig, daß der Mensch deutlich älter ist, als er es nach offizieller Lehrmeinung sein dürfte. Der Autor führt überzeugende Belege für die These an, daß Menschen bereits zur Zeit der Dinosaurier gelebt hätten. Er äußert berechtigte Zweifel an der Evolutionstheorie in ihrer heute gelehrten Form. Baigent führt sogar Belege für die These an, daß Dinosaurier heute noch leben. Besonders intensiv geht Baigent auf den Ursprung des Menschen ein, und er zeigt auf, daß auch hier die offiziellen Erklärungen kaum ausreichend sind. Ein Kapitel, in dem der Autor kompetent auf die Atlantis-Problematik eingeht und ein Schlußkapitel, das die Rätsel der Sphinx und der Pyramiden behandelt, vervollständigen das flüssig geschriebene Werk, das sich durch große Sachlichkeit und nachvollziehbare Folgerungen auszeichnet. Auch das ausführliche Quellenverzeichnis muß lobend erwähnt werden.

Unbedingt empfehlenswert!


Ernst Meckelburg:

"Die Titanic wird sinken"

und andere Vorhersagen und Vorfälle aus der Welt des Übersinnlichen

Langen Müller, München 1998
ISBN: 3-7844-2707-3
Preis: DM 39.80
319 S., 27 S/W-Fotos, geb., R

Im vorliegenden Buch berichtet Ernst Meckelburg einmal mehr über unglaubliche Geschehnisse aus dem Bereich der Präkognition und verwandter Bereiche. Die Prophezeiungen, die den Untergang des Luxusdampfers "Titanic" voraussagten, spielen dabei allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Der Titel scheint auf der Basis der aktuellen "Titanic-Welle" auserkoren worden zu sein.

Meckelburg schildert jedoch auch andere nicht weniger beeindruckende Beispiele aus dem Bereich des Paranormalen. So schildert er, wie Hellseher bei der Verbrecherjagd mithalfen, und er berichtet von Todesträumen, Visionen und dergleichen mehr.

Meckelburg geht auch Phänomene wie "Psychokinese", "Schwebende Menschen", "Poltergeistaktivitäten" und "Spuk" ein und schildert eindrucksvolle Beispiele. Weiter beschäftigt sich der Autor mit Astralkörperaustritten, Nahtoderlebnisssen und Kontakten mit dem Jenseits, wobei er sich auch mit der Reinkarnationsproblematik auseinandersetzt.

Berichte über seltsame Phänomene wie Doppelgänger-Erscheinungen, Kugelblitze und merkwürdige Frosch- und Blutregen fehlen in diesem Buch ebenfalls nicht.

Fazit: Bei "Die Titanic wird sinken" handelt es sich um eine gelungene Sammlung von Berichten aus dem Bereich des Paranormalen.


Luc Bürgin:

Geheimakte Archäologie

Unterdrückte Entdeckungen, verschollene Schätze, bizarre Funde

Bettendorf in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München 1998
ISBN: 3-7766-7002-9
Preis: DM 39.80 DM
geb., 279 S, 52 Farbfotos, 95 SW-Fotos und 18 Dokumente, R.

"Dieses Buch ist gefährlich. Es birgt genügend Dynamit, um unser Geschichtsbild in die Luft zu jagen. Die Zündschnur ist gelegt. Denn eines ist gewiß: Unsere Vorfahren waren weitaus fortschrittlicher, als wir es heute ahnen mögen. Sollte sich bewahrheiten, was sich derzeit abzeichnet, dann steht uns eine wissenschaftliche Revolution ersten Ranges bevor," schreibt der Autor im Vorwort.

Und er hat recht. Das Buch wimmelt nur so von sensationellen Belegen für seine Theorie. Ob es um die 400 Gold- und Steinartefakte unbekannter Herkunft geht, die der Amerikaner Russell Burrows seit 1983 aus einer Grabstätte in Illinois stahl ,oder um die Tunnelsysteme in Ecuador, in denen sich goldene Dinosaurier-Figuren und eine mysteriöse "Metall-Bibliothek" befinden, überall häufen sich Rätsel über Rätsel. Luc Bürgin berichtet von Dinosaurier-Abbildungen im heutigen Irak, von 500.000 Jahre alten Zündkerzen und vielem mehr. Bürgin fand außerdem Hinweise darauf, daß die amerikanische Regierung eine ägyptische Grabplatte im Grand-Canyon-Massiv unter Verschluß hält.

Dies sind nur einige wenige Beispiele für offensichtlich von Ärchäologen verheimlichte Fundstücke.

Führt der Autor die einzelnen Fundstücke womöglich an, um eine bestimmte Theorie - beispielsweise die PALÄO-SETI -These - zu untermauern?, könnte man sich fragen, doch das ist nicht zutreffend, denn die Frage, WER der Baumeister dieser Fundstücke ist bzw. WOHER das immense Wissen unserer Vorfahren kam, wird allerhöchstens gestreift. Stattdessen führte Autor Vor-Ort-Untersuchungen durch und führte Interviews mit Kapazitäten.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich in keinster Weise um ein spekulatives Buch, sondern vielmehr um einen gründlichen und sachlichen, aber doch spannend geschriebenen Report.

Unbedingt empfehlenswert!


John A. Keel:

Operation Trojan Horse

IllumiPress, Lillburn, Georgia,1996
ISBN: 0-962626534-6-2
Preis: 16,95 $
285 S., Pb., R.

John A. Keel legt mit dem vorliegenden Werk eine überarbeitete Ausgabe seines vielzitierten Klassikers vor.

In diesem Buch geht Keel besonders auf UFO-Sichtungen und UFO-Sichtungswellen ein, die in der einschlägigen Literatur oft nur stiefmütterlich behandelt werden, wie z.B. die Airship-Welle kurz vor der Jahrhundertwelle. Keel geht auch intensiv auf eine lokale UFO-Sichtungswelle im März/April 1967 ein, die sonst kaum Beachtung findet. Auch wenig bekannte UFO-Fälle, die in Jahren wie 1910 oder 1914 stattfanden, werden von Keel vorgestellt.

Der Autor beschreibt ein Phänomen, nachdem sich die UFO-Sichtungen mittwochs oder samstags häufen, ebenso jeweils am 24. der Monate April, Juni, September, Oktober und Dezember.

"Zur Hölle mit der Anwort! Was ist eigentlich die Frage?" fragt sich Keel, und er gelangt zu der Ansicht, daß die "Extraterrestrier-Hypothese" das UFO-Problem nicht lösen könne. Vielmehr spricht Keel von den "Ultraterrestriern".

"Nicht die Kontaktler lügen, sondern die Ultraterrestrier!" ist eine weitere provokative Aussage Keels. Als Argument für die Ehrlichkeit einiger amerikanischer Kontatktler führt Keel an, daß die Außerirdischen, denen diese angeblich begegnet sind, oft Namen tragen, die jenen mythologischer Wesen aus Europa ähneln. Laut Keel hätten die Kontaktler diese Literatur nicht kennen können. Darüber kann man aber geteilter Meinung sein.

Insgesamt betrachtet ist dieses Buch, das sich von der gängigen UFO-Literatur vollkommen unterscheidet und das etliche bisher in Deutschland wenig beachtete Aspekte beleuchtet und ausführt, dringend zu empfehlen!


David Ash und Peter Hewitt:

Die Wissenschaft der Götter

Zur Physik des Übernatürlichen

übersetzt von Annemarie Telieps

2001-Verlag, Frankfurt am Main, 7. Auflage 1998
ISBN: 3-86150-262-3
Preis: 17.—DM
Pb., 216 Seiten, , 25 SW-Abb., R

"Das neue Bild der Wissenschaft geht über die bestehenden Grenzen hinaus. Es umfaßt das natürliche und das Übernatürliche, das Normale und das Paranormale. Physik und Metapysik verschmelzen zu einer einzigen Wissenschaft."

Diesen Anspruch, der auf der Rückseite des Buches formuliert wird, versuchen die Autoren in 13 Kapiteln zu beweisen. Einer ihrer Stichworte heißt "Energiewirbel". So heißt es auf S. 31: "Kelvin war ganz dicht dran. Er war der Gründungsvater der Thermodynamik, der Wissenschaft von der Energie. Hätte er von Energie gesprochen statt von Äther, würde seine Theorie heute in perfekter Weise Sinn ergeben. Seine Entdeckung hieße dann: Ein Elementarteilchen ist ein Wirbel von Energie."

Ein weiteres geflügeltes Form ist "Transsubstantation". Dieser Ausdruck spiegele die Verwandlung der Substanz von Energie in Super-Energie wieder. Mit dieser "Transsubstatation" werden auch die angeblichen Fähigkeiten des Inders Sai Baba erklärt. Die beiden Autoren trafen sich in Indien mit diesem "modernen Wundermann" und wurden Augenzeuge, wie er Gegenstände vor ihren Augen materialisierten und dematerialisierte.

Neun Seiten werden dem UFO-Phänomen gewidmet. Hier zitiert man bekannte Fälle aus recht oberflächlichen Quellen und zitiert zum Schluß den bekannten Astrophysiker und UFO-Phänomen-Forscher Jaques Vallée, der zu folgender Ansicht bekomen war: "Die Dinger, die wir Unidentifizierte Flugobjekte nennen, sind weder Objekte, noch fliegen sie. Sie sind in der Lage, sich zu materialisieren, wie aus neuesten Fotografien ersichtlich ist, und sie verletzten die Gesetze der Bewegung, wie wir sie kennen." (Seite 79) Dieses Zitat, das "neueste Fotografien" als Beweise heranzieht, stammt aus Vallèes Buch "The Invisible College (Dutton, N.Y.) aus dem Jahr 1975!" Das genügt den Autoren jedoch, um die Lösung des UFO-Rätsels zu propagieren. "Die Physik kennt keinen Weg, die mysteriösen Materialisationen und Dematerialisationen von UFOs zu erklären. Im Licht der Wirbeltheorie liefert aber gerade dieses Verhalten den entscheidenden Hinweis, um sie zu verstehen..." (S. 79)

Ein ganzes Kapitel widmet man der "Rückkehr von Pan". Seitenlang werden die angeblichen Erlebnisse des schottischen Elementar-Geister-Kontaktlers R. Ogilvie "Roc" Crombie geschildert. Dieser Kontakler will sich mehrmals mit dem Gott Pan getroffen und mit diesem unterhalten haben. Diese Unterhaltungen werden ausführlich geschildert.

Ash und Hewitt gehen weiter auf das Thema "Leben nach dem Tod" und "Die vielen Körper des Menschen" ein, wobei "Energiekörper" ein weiteres Schlüsselwort ist.

Viele Passagen des Buches sind rein esoterischer und philosophischer Natur.

Der von den Autoren propagierte Beweis für das Neue Bild der Wissenschaft konnte in diesem Buch nicht erbracht werden. Vielmehr entsteht der Eindruck, daß die Autoren versuchen, populärwissenschaftlich-spekulative Thesen mit mit mythischem und esoterischem Gedankengut zu vermengen und daraus einen Eineheitsbrei zu kochen. Das wiederum ist recht gut gelungen...

Hinweis: Das Buch gibt es nur bei 2001 im Versand oder in dem 2001-Läden.


Stefan Högl:

Leben nach dem Tod?

Menschen berichten von ihren Nahtod-Erfahrungen

Moewig, Rastatt 1998
ISBN: 3-8118-1448-6
Preis: 14,80 DM
252 S., einige Abb., geb., R.

Der Untertitel des vorliegenden Buches täuscht ein wenig, denn nur anfangs werden transzendente (meist positive) Erfahrungen durch später wiederbelebte klinisch Tote geschildert.

Dafür geht der Religionswissenschaftler Stefan Högl auf alle Sichtweisen des Themas ausführlich ein. So macht er - im Gegensatz zu vielen anderen Autoren - auch keinen Hehl daraus, daß es auch negative Nahtoderlebnisse gibt, in denen sich klinisch Tode Menschen in der Hölle zu befinden scheinen.

Högl beleuchtet die Geschichte der Nah-Toderfahrung und der Religionen ein und bezieht dabei auch die Mythologien des Altertums mit ein, und ebenso geht er auf die moderenen Religionen ein und schildert, wie man in den verschiedenen Glaubensrichtungen zum Thema "Nahtoderfahrungen" steht.

Högl befaßt sich auch mit dem wissenschaftlichen Standpunkt, und er geht den häufig geäußerten Fragen nach, ob Nahtodeserlebnisse möglicherweise die Folge von Medikamenteneinnahme oder durch die Aussschüttung körpereigener Stoffe induziert sind.

Aber auch der Standpunkt des Glaubens kommt nicht zu kurz, und im Schluß-Kapitel geht der Autor sogar auch philosophische Fragen ein.

Eine derart umfassende und kompetende Analyse kann nur empfohlen werden!


Die Welt des Unerklärlichen

Moewig, Rastatt 1997
ISBN: 3-8118-1258-0
Preis: 10.—DM
399 Seiten, ca 30 sw-Abb., geb.

Beim vorliegenden Werk handelt es sich offensichtlich um eine Zusammenstellung der Arbeiten verschiedener Autoren. So werden die Themen auch vollkommen unterschiedlich bewertet. Während man dem Thema "Bermuda-Dreieck" äußerst kritisch gegenübersteht, kommen beim Thema "Botschaften aus dem Jenseits" u.a. auch esoterische Themen zum Tragen. Das Buch behandelt außer den genannten Themen die Komplexe "Rätselhafte Vergangenheit", "UFOs", "Mysteriöse Tierwesen", "PSI-Phänomene", "Gespenster imd Geister", sowie Mysterien und Wunder". Für 10.—DM bekommen Sie also eine reichhaltige Palette geliefert. Ungewöhnlich ist nur das Fehlen eines Literaturverzeichnisses.


Walter-Jörg Langbein:

Magische Welten

Moewig, Rastatt
ISBN: 3-8118-1424-9
Preis: 10.—DM
366 Seiten, 36 Abb., geb.

Der Autor teilt das vorliegende Buch in drei Teile ein. Im ersten Teil - Übernatürliche Kräfte - beschäftigt er sich insbesondere mit dem Themenkomplex "Gedankenübertragung zwischen Mensch und Tier", wobei Walter Jörg-Langbein Indizien für diese These zusammenträgt. Außerdem beschäft er sich in diesem Kapitel auch mit den Themen "Heilen mit Gedankenkraft", "Gibt es eine Brücke zum Jenseits?" und ähnlichen Themata. Im zweiten Teil - Geheimnisse der Magie - beschreibt der Autor spannend die magischen Riten verschiedener Völker, beispielsweise der Azteken. Auch auch das Thema "Vodoo" geht Langbein ausführlich ein. Besonders interessant ist m.E. der dritte Teil - Rätsel Traum -, in dem es um die Kraft der Träume, Reisen in der Zeit und prophetische Träume geht. Im Rahmen der Behandlung des Themas "Traumwelten" geht der Autor auch auf einige UFO-Entführungsberichte ein, die allerdings recht knapp und z.T. unvollständig abgehandelt werden. Hier hätte man m.E. entweder ausführlicher werden oder auf das Thema verzichten sollen.

Insgesamt ist das Buch ein sehr interessanter und spannend geschriebener Führer durch die Welt der Magie.


Peter Krassa:

Der Wiedergänger

"Der alles weiß und niemals stirbt" - Das zeitlose Leben des Grafen Saint-Germain

Mit einem Vorwort von Erich von Däniken

Herbig, München 1998
ISBN: 3-7766-2062-5
Preis: 39.90 DM
270 Seiten, 36 Abb. und 4 Briefdokumente,. geb., R.

In diesem Buch begibt sich Peter Krassa auf die Spuren eines Mannes, der in den Lexika als "Abenteurer" bezeichnet wird, und er stellt fest, daß der "Graf von Saint Germain" weit mehr als das war. Der Autor versucht den Lebenslauf dieses Mannes aufzuhellen, indem er alle nur erdenklichen Quellen anzapft, die sich mit diesem rätselhaften "Abenteuer" beschäftigten.

Bei seinen Recherchen stieß Krassa auf Verblüffendes: Der "Graf", der durch seine undurchsichtigen Aussagen bezüglich eines "Lebenselexieres" und myseriöse Angaben über sein eigenes Alter bekannt wurde, hat allem Anschein nach unter zahlreichen Pseudonymen auftretend die Weltpolitik maßgeblich mitbeeinflußt. Noch erstaulicher ist die Tatsache, daß der Graf - der vermutlich gar nicht adlig war - seinen eigenen Tod vergetäuscht zu haben scheint, um danach kräftig weiter für Furore zu sorgen.

Ist der "Graf von Sant Germain" tatsächlich unsterblich? Lebt er womöglich heute noch? Ist er gar ein Zeireisender? Peter Krassa setzt sich in "Der Wiedergänger" mit all diesen Fragen kritisch und sachlich auseinander, und er kommt zu verblüffenden Ergebnissen. Das Buch bietet Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite.


John und Anne Spencer:

50 Jahre UFOs

Sichtungen, Begegnungen, Erfahrungen

Wilhelm Heyne Verlag, München 1997
ISBN: 3-453-12995-3
Preis: Preis: 48.—DM
192 DIN-A4-Seiten, zahlreiche Abb., geb., R .

Mit diesem Werk haben die Autoren ein vorbildlich objektives und chronologisch gegliedertes Werk vorgelegt, in dem alle strittigen dem Themenkomplex "UFO" zugehörigen Fragen von verschiedenen Seiten betrachtet werden.

Besonders die krtische Betrachtung des "Roswell-Crashs" fällt auf. Ebenso werden die Methoden von vielen UFO-Buch-Autoren in den Himmel gehobener UFO-Entführungsforscher kritisch unter die Lupe genommen.

Erfreulicherweise kommt insgesamt die Betrachtung des kulturellen und sozialen Kontextes nicht zu kurz, und auch die parapsychologische Komponente findet in diesem Buch Berücksichtigung.

Unverständlich ist nur, daß bezüglich des Ed-Walters-Falles - der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Schwindel ist - mehrere Optionen offengelassen werden.


Lars A. Fischinger:

Götter der Sterne

Bibel, Mythen und kosmische Besucher
Vorwort von Walter-Jörg Langbein
Nachwort von Dr. Johannes Fiebag

G. Reichel-Verlag, Weilersbach 1997
ISBN: 3-926388-41-2
Preis: 39.—DM
374 S., Pb, 39 SW-Bilder u. 16 Abb., R., biblisches und apokryphes Stellenr.

Lars A. Fischinger nimmt in dem vorliegenden Buch Stellen im alten und neuen Testament unter die Lupe, deren Bedeutung unklar ist. Und davon gibt es eine ganze Menge. Fischinger stellt Quervergleiche an und zeigt Parallelen zu apokryphem Schriftgut und anderen alten religiösen Texten und Überlieferungen auf. Der Autor versäumt dabei auch nicht, die Aussagen von Bibelexegeten und anderen Experten hinzuzuziehen und zu besprechen. So werden die einzelnen Bibelstellen gründlich und von vielen Seiten analysiert.

Fischinger beschäfigt sich ausführlich mit der Genesis und den Schöpfungsmythen anderer Völker, mit den Sintflutlegenden, der Person des Abraham und der des Moses. Auf die rätselhaften biblischen Personen Henoch und Elia wird genauso eingegangen wie auf Hesekiel und viele andere biblische Personen. Auf die Zerstörung von Sodom und Gomorrha wird wie auf andere alttestamentarischen Geschehnisse ausführlich eingangen.

Nach der ausführlichen Analyse des Quellenmaterials kommt Lars A. Fischinger zu dem Schluß, daß der biblische Gott in Wirklichkeit ein außerirdischer Kommandant war, der bestimmte Zwecke und Ziele auf der Erde verfolgte.
Wenn es m.E. auch andere Deutungsmöglichkeiten als die von Fischinger vorgebrachten gibt, so sind seine Thesen doch nicht ohne weiteres vom Tisch zu wischen, denn dem Buch liegt eine ungewöhnlich intensive Quellenarbeit zugrunde. Und gerade deswegen möchte ich sagen, daß Götter der Sterne das seriöseste Prä-Astronautik-Buch ist, das ich je gelesen habe!


Ray Nolan:

Die Siebte Offenbarung

Prophezeiungen und Voraussagen weltberühmter Hellsehen, Astrologen und Schamanen für die Jahre 1998, 1999 und 2000

Langen-Müller, München 1998
ISBN: 3-7844-2686-7
Preis: 29.80 DM
311 S., geb., R., Tabelle

Der Autor stützt sich bei seinem Buch auf Hellseher, Numerologen, Tarot- und Channel-Medien, Astrologen und Schamanen. Nolan ist sich in Berufung auf diese Medien sicher, daß die Zukunft des Menschen - besonders was die kommenden Jahre betrifft - mehr als düster aussieht. Dabei scheut er auch nicht davor zurück, diverse Schreckensszenarien, wie sie beispielsweise nach einem Meteoriten- oder Kometenfall auftreten würden, in allen Einzelheiten auszumalen. Ich befürchte aus diesem Grund, daß das Lesen dieses Buches bei labilen Gemütern negative seelische Folgen haben könnte.

Unverständlich ist mir der Stellenwert, den der Autor den einzelnen Medien einräumt. Da wird der in Amerika aufgrund eingetroffener Prophezeiungen berühmt gewordene Seher Edgar Cayce auf ein paar Seiten abgehandelt wird, während Jeanne Dixon, ohne daß dies belegt wird, als Schwindlerin bezeichnet wird. Einzige Quelle: "Das recherchierten amerikanische Journalisten" (S 251). Man könnte hier leicht auf die Idee kommen, daß hier eine Art von "Alibi-Skeptizismus" zur Schau getragen wird, um Seriosität vorzugauken. Eine wirkliche gesunde kritische und seriöse Grundhaltung scheint der Autor allerdings nicht zu haben, denn die Aussagen von "Channel-Medien" werden völlig unkritisch übernommen, und ausgesprochen allgemeine bis nichtssagende Aussagen von Tarot-Medien und Astrologen nehmen weite Teile des Buches in Anspruch.
Der besten Tip ist vielleicht auf Seite 200 zu finden (Horoskop für den "Stier" für das Jahr 1999). Dort heißt es: "Und was Ihr Horoskop für das kommende Jahr angeht: Lesen Sie’s erst gar nicht, oder lassen Sie sich ein individuelles Gutachten, ganz persönlich auf Sie bezogen, erstellen. Der heißeste und preiswerteste Tip: Glauben Sie nicht an so was, verstopfen Sie den Abfluß Ihres Klos mit diesem Buch und lassen Sie sich einfach vom Leben überraschen."

Ich habe einen noch preiswerteren und heißeren Tip anzubieten: Kaufen Sie sich dieses Buch gar nicht erst.


Michael Preisinger:

Das Bermuda Rätsel gelöst

Taucher finden Beweise auf den Bahamas und Florida Keys

Langen Müller, München
ISBN: 3-7844-2671-9
Preis: 39.80 DM
302 Seiten, geb., 46 teils farbige Abb., ill., R
Um es gleich vorwegzunehmen: Dem hohen Anspruch, den der Autor mit dem Buchtitel stellt, wird er nicht gerecht, er kann jedoch in diesem ungemein spannend geschriebem Werk deutlich machen, daß ein Bermuda-Rätsel tatsächlich existiert. Die von ihm ausgemachten Kompaßabweichungen sind allerdings nicht so spektakulär, wie es zunächt den Anschein hat.

Preisinger weist auf andere Rätsel der Region, wie vermehrte Spukerscheinungen, verschwundene Dörfer und die Erscheinungen merkwürdiger Tiere und Wesen, hin. Weiter geht er auf das Phänomen des "Weißen Wassers" ein, für die er eine interessante Erklärung anbietet, und er äußert sich zu angeblichen Ruinen im Meer.

Preisinger kommt zu dem Schluß, daß sich in der Gegend bei den Bahamas ein Wurmloch - eine Verbindung zu einer anderen Welt - befinden müsse, die er für die einzig mögliche Erklärung für die angesprochenen Rätsel hält. Andere - weniger spektakuläre - Erklärungsansätze lehnt der Autor mit knapper Begründung ab. Hier hätte ich mir gewünscht, daß alternative Erklärungen gründlicher diskutiert werden.

Trotz dieses Versäumnisses ist das Buch aber durchaus zu empfehlen, da es einige interessante Aspekte bietet.


Dieter Schall

Fenster zur Wirklichkeit

Die Verbindung von Spiritualität und Wissenschaft

VAP Wiesbaden, großformatiges Pb
ISBN: 3-922367-72-0
Preis: 36.-- DM

Das vorliegende Buch versucht, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Spiritualität zu schlagen, wobei der Autor zahlreiche Aspekte aus dem Bereich der Grenzwissenschaften anspricht.

Durch die Vielzahl dieser angesprochenen Aspekte kommt es leider zu einer gewissen Oberflächlichkeit, und die Fakten, die die eine oder die andere These belegen könnten, kommen leider zu kurz. Dafür räumt der Autor der  "Spekulation" einen m.E. zu hohen Stellenwert ein, denn nach Meinung von Schall "ist Vision = Spekulation, Spekulation = Revolution und Revolution = Erneuerung".

Wenn der Autor die Schulwissenschaft als "erstarrt" ansieht und mehr Beweglichkeit fordert, dann kann ich ihm im Grunde zustimmen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, daß er weniger grenzwissenschaftliche Aspekte angesprochen und detailliertere Fakten vorgelegt hätte.

Trotzdem kann ich das Buch aufgrund seiner Vielfältigkeit als Einstieglektüre zum Thema "Grenzwissenschaften" durchaus empfehlen.


Hans-Werner Peiniger:

Das Rätsel: Unbekannte Flugobjekte

Mit Beiträgen von Dr. Johannes Fiebag, Michael Hesemann und Werner Walter

VPM, Rastatt 1998, geb.
ISBN: 3-8118-1393-5
Preis: 19.80 DM
285 Seiten, zahlreiche Abb., R.

Hans-Werner Peiniger stellt in diesem Buch überarbeitete Beiträge aus dem "Journal für UFO-Forschung" vor, die durch geschickte Kapitelaufteilungen sowie Ein- und Überleitungen in einen gut lesbaren Fließtext eingearbeitet wurden.

Zwei Highlights dieses Buches stellen sicherlich die Beiträge "Warum der Roswell-Film keinen Außerirdischen zeigt" von Achim Th. Schäfer und Uli Thiemes Beitrag "Der 'UFO-Absturz’ von Roswell" dar. In diesen beiden Beiträgen werden erdrückende Beweise geliefert, die gegen den Absturz eines Unbekannten Flugkörpers in Roswell 1947 sprechen.

Sehr gut hat mir - um nur ein weiteres Kapitel herauszugreifen - das Kapitel "Von Außerirdischen entführt?" gefallen, in dem die Thematik ausgesprochen kontrovers diskutiert wird. Da erklärt Wolfgang Schröder, warum er die berühmte  "Hill-Entführung" für ein objektiv geschehenes Erlebnis hält, während Hans-Werner Peiniger die Argumente für die psycho-soziale Variante in diesem Fall begründet. Argumente gegen die psycho-sozialen Erklärungsansätze im Allgemeinen liefert Dr. Johannes Fiebag, während Rudolf Henke die Arbeitsweise des in der UFOlogie sehr beliebten Dr. John Mack kritisch hinterfragt und Gerald Mosbleck sich mit negativer Antwort die Frage stellt, ob der Einsatz der Hypnose in bezug auf UFO-Sichtungen überhaupt sinnvoll ist.

Hans-Werner Peinger klärt über die gängigsten Stimuli für UFO-Sichtungen auf und kommt zu dem Schluß, daß die meisten UFO-Sichtungen natürlich erklärbar sind. Das Schlußkapitel "Die interessantesten Fälle der GEP" zeigt allerdings, daß es durchaus einige - wenn auch wenige - sehr interessante UFO-Fälle gibt, die immer noch einer Erklärung harren.
Wer sich - und sei es auch nur am Rande - für das UFO-Phänomen interessiert, kommt an diesem hochinteressanten und lehrreichen Werk nicht vorbei. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.


Bernd Wollsperger:

Geheime Invasion - Die Masken der Fremden

Magie-Konzepte - UFO-Pänomene - Alternative Wirklichkeiten

Bohmeier Verlag Lübeck 1998, Pb
ISBN: 3-89094-305-5
Preis: 39.90 DM
158 Druckseiten, 26 Farb(!) und 4 SW-Fotos bzw. Abbildungen

Der Autor geht in seinem Buch zunächst weit in der Zeit zurück und beschäftigt sich mit präastronatuischem Gedankengut, insbesondere mit der Schlange aus der Schöpfungsgeschichte. War die "geflügelte Schlange", von der in alten Legenden berichtet wird, ein Synonym für Besucher vom Himmel? Oder hatten Besucher von dort genetische Veränderungen an reptiloiden Erdenbewohnern vorgenommen ("Ich schuf dich aufrecht gehend, aber fortan sollst du auf dem Bauche kriechen" <Stelle aus einem jüdischen Dokument>)?

Wollsperger führt jedoch auch Argumente für die hyperdimensionale Theorie ins Feld und beruft sich weitgehend auf den prominenten UFO-Forscher Jaques Valleé, wobei er jedoch an vielen Stellen noch über dessen Ansichten hinausgeht.
Ganz ausführlich und vorbildlich wird die "Entstehung eines Mythos am Beispiel "Philadelphia-Experiment" dargelegt.
Ganz spannend wird es zum Schluß, wenn Wollsperger von Geheimen Projekten berichtet uns sich fragt, wozu das alles gut sein soll.

Der Autor kommt zu dem Schluß, daß die Desinformation der letzten Jahrzehnte möglicherweise ganz andere Hintergründe hat, als dies bisher von der meisten angenommen wurde, und er fragt sich ganz im Sinne von Charles Fort: "Sind wir vielleicht das Eigentum anderer?"

Da das Buch neue Perspektiven eröffnen und bestehende Perspektiven, die bisher nur am Rande Beachtung finden vertiefen könnte, kann ich es nur wärmstens empfehlen.


Marc Carlotto:

Faszination Mars

Die Mars-Rätsel - eine genauere Betrachtung

Michaels, Verlag Peinting 1997, Pb
ISBN: 3-89539-263-4
Preis: 38.-- DM
223 Seiten, zahlreiche SW-Fotos und Abb.

Gerade jetzt, nachdem das erste MGS-Foto vom "Mars-Gesicht" veröffentlicht worden ist, werden die Diskussion um die Mars-Formationen erneut entbrennen. Und wer da mitreden will, der sollte Carlottos Buch unbedingt lesen, denn Carlotto hat die Viking-Aufnahmen der Marsmonumente bis ins Detail analysiert, und er stellt Aufnahme- und Analysetechniken vor.
So werden 3-D-Analysen vom Marsgesicht gezeigt, und geologische Analysen der rätselhaften Landschaftsformen in Cydonia werden vorgestellt, um nur einige Glanzlichter des Buches zu nennen.

"Faszination Mars" ist m.E. das objektivste Buch, das zum Thema geschrieben wurde, und ich kann es jedem an der Thematik interessierten nur empfehlen.


Michael Drosnin:

Der Bibel-Code

Heyne Verlag München 1997, geb.
ISBN: 3-453-12923-7
Preis: 38.--
DM 272 Seiten, einige Abb.

"Werdet Ihr es ändern?"


Eigentlich wollte der Journalist Michael Drosnin den von Professor Eli Rips entdeckten Code im alten Testament entlarven, doch seine Nachforschungen ließen keinen Zweifel daran, daß der Code echt ist. Bisher wurde auch keinerlei mathematischer Gegenbeweis erbracht.

Worum geht es? Nur mit Hilfe modernester Computertechnik gelang es dem Mathematik-Professor Eli Rips im Jahr 1994 einen im Bibeltext verborgenen Code zu enthüllen. Dieser scheint das Attentat auf  Israels ehemaligen Premierminister Rabin, Hitler und den Holocaust, Kennedys Ermordung in Dallas, den Einschlag des Kometen Shoemaker-Levi auf die Jupiter-Rückseite und viele andere Dinge vorauszusagen.

Aber nicht alles traf ein, denn für das Jahr 1996 schien der Code einen atomaren Holocaust in Israel vorausgesagt zu haben, der bekanntlicherweise nicht eintraf.

Viele Menschen fragen sich, ob die Zukunft vorbestimmt ist und jedermanns Schicksal unausweichlich feststeht. Doch bei der nachträglichen Überprüfung der Voraussage vom atomaren Holocaust in Israel sprang plötzlich die folgende im Code verborgene Frage ins Auge: "Werdet Ihr es ändern?"

Der Bibel-Code ist eines der faszinierenden Bücher, die ich je gelesen habe, und ich kann es nur wärmstens empfehlen!


Roland Roth:

Faktor Mond

Omicron-Report RE 1

Roth-Verlag, Roland Roth, Rotwestener Str. 9, 34233 Fuldatal-Simmershausen
ISSN: 1435-1056
Preis: DM 10.--
36 Seiten, zahlreiche Abb.

"Faktor Mond" ist eine Publikation, die auf 36 Seiten sowohl das notwendige Basiswissen zur Thematik vermittelt als auch auf Fragen, die in bezug auf den Mond gestellt werden, auf kritische und kompetente Weise eingeht. Themen wie "Mondsucht" und den Einfluß des Mondes auf Menschen werden genauso abgehandelt wie die "Moonblinks" oder die Rätsel um merkwürdige NASA-Bilder, die in div. Büchern veröffentlicht wurden oder durchs Internet gingen. Für die meisten Bilder - die der Autor digital analysierte - fand Roth natürliche Erklärungen, aber ein Rest bleibt rätselhaft, auch wenn der Autor betont, daß es zu früh ist, hier spekulative Thesen als einzig mögliche Erklärung anzunehmen. Er meint jedoch - und wie ich meine mit Recht - daß der Mond unbedingt eine genaueren Untersuchung verdient.

Pflichtlektüre!


Jacques Valleé:

Enthüllungen

Begegnungen mit Außerirdischen und menschlichen Manipulationen

Knaur TB, München 1997
ISBN: 3-426-77196-6
Preis: DM 14.90
327 Seiten, R.

"Valleé: Wo ist diese Area 51 eigentlich?"
"Bill Moore: "In Nevada. Der Luftwaffenstützpunkt Nellis."
"Valleé: Warum weiß niemand davon?"
"Moore: Es ist unterirdisch angelegt, in der Wüste versteckt. Man kann es nicht sehen."
"Valleé: Wie groß ist es?"
"Moore: So groß wie Manhatten."
"Valleé: Wer bringt den Müll raus?"
Das Gespräch gerät ins Stocken.
("Enthüllungen" S, 51)

Bereits dieser Dialog unterstreicht die dedektivische Spitzfindigkeit Vallées, des Sherlock Holmes unter den UFO-Forschern.
Im vorliegenden Buch weist der Autor fundiert und kompetent auf gewaltige Ungereimtheiten und Widersprüche in bezug auf die "UFO-Absturzproblematik" und die ETH überhaupt hin und entpuppt sich als Gegner dieser Theorie. Valleé wirft ETH-Befürwortern vor, gewisse Dinge zu verschweigen, so ist auch eine im Oktober 1976 gemachte Aussage von Dr. J. A. Hynek weitgehend unbekannt, in der "UFO-Papst sagt:
 

"Ich kann mich mit der Idee, UFOs seien tatsächlich Raumschiffe von anderen Welten, immer weniger anfreunden (...) Viele zuviel spricht gegen diese Theorie. Mir scheint es lächerlich, daß eine überlegene Intelligenz Autos anhält, Bodenproben nimmt und Leute erschreckt. Ich glaube, wir müssen eine Neubewertung der Beweise vornehmen. Wir müssen uns in unserer engeren Umgebung umsehen."
(Enthüllungen, S. 311)


Bedauerlich ist, daß "Aliens" in der deutschen Übersetzung mit "Außerirdische" übersetzt wird, was die eigentliche Aussage etwas verfälscht.

Vallée ist aber auch nicht den "Skeptikern" zuzurechnen. Er ist der Meinung, die UFOs seien tatsächlich physische Objekte.
Auch wenn ich nicht in allen Fallbewertungen und Schlüssen, die Vallée zieht, übereinstimme, halte ich es für das beste UFO-Buch, das auf dem Markt ist.

Das Buch muß - gerade jetzt, wo es als billiges TB herausgekommen ist - als absolute Pflichtlektüre für jeden an der UFO-Thematik Interessierten angesehen werden.


Jacques Vallée:

Konfrontationen

Begegnungen mit Außerirdischen und wissenschaftlichen Beweisen

Knaur TB, Müchen 1996
ISBN: 3-426-77195-0
Preis: DM 14.90
273 Seiten, R.
 

"Confrontations", der zweite Teil der Valléeschen Begegnungstrilogie ist nun auch als günstiges TB erhältlich.
Der Autor untersuchte UFO-Fälle in Brasilien und stieß dabei auf UFO-Fälle, in denen schwarze Kästen - chupas - gesehen wurden, von denen in den letzten Jahren auch in Deutschland einige Fälle bekannt wurden (das JUFOF berichtete). Vallée beschreibt aber auch gesundheitlichen Veränderungen nach solchen UFO-Sichtungen bis hin zur Todesfolge, wobei man sich natürlich fragen sollte, ob diese Erkrankungen tatsächlich im Zusammenhang mit der jeweils vorangegangen UFO-Sichtung stehen.

Nicht zuletzt aufgrund dieser Fälle schlägt Vallée ein ergänztes Klassifizierungssystem vor, bei denen nicht nur die Sichtung eines Objektes im Mittelpunkt steht. Vallée spricht hier von "AN" für Anomalien anstatt von Closed Encounters. AN 1 - 3 entsprechen ohne weiteres den Hynekschen CE-Szenarien, nur daß hier auch parapsychologische Phänomene und sonstige Anomalien Berücksichtigung finden. Ein fremdes Wesen muß nicht unbedingt ein "kleiner Grauer" sein, es kann sich auch um eine Elfen- oder Gespenstersichtung handeln. AN-4-Szenarien beschränken sich nicht auf klassische UFO-Entführungsmuster, vielmehr zählt der Autor auch Nahtodeserfahrungen, Visionen u.ä. zu dieser Kategorie hinzu.

Und die AN5 ist jene Klassifizierungsstufe, in der es um Heilungen, Verletzungen, Krankheiten oder Todesfälle im Zusammenhang mit einer Anomalien geht.

Für allgemeine UFO-Berichte verwendet Vallée ein Klassifizierungssystem, das er mit MA/FB (Manöver, Flyby (Vorbeiflug) bezeichnet. Auch hier gibt es jeweils fünf Klassen. Wichtig ist auch Vallées SVP -System zur Bewertung der Glaubwürdigkeit des Zeugen.

Vor allen Dingen aktiven UFO-Forschern, aber auch allen am Thema Interessierten, kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.


Jacques Vallée:

Dimensionen

Begegnungen mit Außerirdischen von unserem eigenen Planeten

Knaur TB, München 1996
ISBN: 3-426-77197-7
Preis: DM14.90
380 Seiten, R.

Jaques Vallée ist ein UFO-Phänomen-Forscher, der eine ganz andere Richtung einschlägt als andere Untersucher. Er ist weder Skeptiker, noch ist er ETH-Befürworter. Ein bemerkenswerter Satz von ihm lautet: "Ich wäre enttäuscht, wenn die UFOs nicht mehr wären als Besucher von einem anderen Planeten." Damit stößt der Autor neue Denkmöglichkeiten an, andere Dimensionsansätze. Er schildert Begegnungen im Altertum und vergleicht sie mit UFO-Sichtungen aus unserem Jahrhundert. Vallèe schreibt über Magonia, aber auch über eine "dreifache Vertuschung". Für Vallée ist klar: Die 'Außerirdischen' kommen von der Erde, aus einer anderen Dimension.

Jeder, der sich für die UFO-Thematik interessiert, sollte "Dimensionen" gelesen haben.


Michael Talbot:

Das holographische Universum

Die Welt in neuer Dimension

Knaur TB, München 1994
ISBN: 3-426-77120-9
Preis: 14.90 DM
352 Seiten, einige Abb., R.

Dem Autor gelingt es in diesem Buch in hervorragender Form, sowohl esoterische als auch quantenmechanische Elemente miteinander in Einklang zu bringen. Aufbauen auf die Theorien von Bohm und Pribram stellt er Stück für Stück eine Indizienkette für die These auf, daß sowohl unser Gehirn als auch das Universum holographisch aufgebaut sind. Einfach ausgedrückt: Nichts ist real. "Maya", wie die östlichen Religionen sagen. Telepathie, Psychokinese, Materialisation, Präkognition, Selbstheilung, Reinkarnation, Astralwanderungen, Wunder und vieles mehr wird mit der hier vorgestellten These erklärbar.

Unbedingt lesen!


Ernst Meckelburg

Wir alle sind unsterblich

Der Irrtum mit dem Tod

Langen-Müller, München
ISBN: 3-7844-2611-5
Preis: 39.80
302 Seiten, 42 Fotos, R.

Es ist ausdrücklich zu begrüßen, daß ein Autor sich an das Thema "Tod" heranwagt, sowohl von der wissenschaftlichen als auch von der parapsychologischen und spiritistischen Seite.

So muß die Zusammenstellung der einzelnen Kapitel als absolut gelungen angesehen werden. Das Buch ließt sich auch sehr flüssig, wie man dies von Meckelburg gewohnt ist.

Allerdings scheint mir das Buch stellenweise recht oberflächlich und einseitig zu sein. So wiederholt Meckelburg den bereits in älteren Werken vorgebrachten Irrtum, der sogenannte Alpha-Zustand könne nur bei geschlossenen Augen eintreten. Weiter werden alternative Theorien bezüglich der Nahtod-Erlebnisse recht oberflächlich vom Tisch gewischt. Bestimmte aus dem Okkultismus stammende Thesen "Walk ins" werden kritiklos als real anerkannt.

Das vorliegende Buch ist insgesamt zu empfehlen, zumal es nur wenige seiner Art gibt. Aber es gibt deren bessere!


Raymond E. Fowler:

Die Wächter II

UFOs und Nahtoderfahrungen - Vorwort von Whitley Strieber
 

G. Reichel Verlag, Reifenberg 85, 91365 Weilersbach - Paperback
ISBN: 3-926388-37-4
Preis: DM 36,--
395 Seiten, zahlreiche SW-Abbildungen

In diesem Buch wird das letzte aus dem Betty (Andreasson)-Luca-Entführugsfall herausgeholt. Leider geschieht dies mittlels der Hypnose, die sich als Mittel zur Untersuchung von UFO-Entführungen als vollkommen ungeeignet erwiesen hat. Die vom Autor dargestellten Ähnlichkeiten zwischen Nahbegegnungen und UFO-Entführungserlebnissen, die oft mit "Out-of Body-Expierences" einhergehen, sind ausgesprochen interessant, ebenso die Theorie, die Fowler aufgrund seiner Arbeit entwickelt hat. Diese Theorie ist in diesem Rahmen natürlich schwer zu erklären, aber sie ist etwas ganz anderes als die gängigen Erklärungsansätze zum UFO- Entführungs-Thema. Um es vereinfacht auszudrücken, soll es so sein, daß eine weitermutierte Menschheit, die die Grenze zum Jenseits überschritten hat, in diese Welt zurückkehrt, um die Menschheit vor dem Aussterben zu bewahren. Ich selbst bin aus zwei Gründen skeptisch. Zum einen stammen, wie gesagt, die meisten Informationen aus Hypnosesitzungen, und zum anderen, bedarf es meiner Ansicht nach keiner derart spekulativen Theorie, um das UFO-Entführungsphänomen zu lösen. Nichts desto trotz ist die vorgestellte Theorie sehr interessant und wie das gesamte Buch spannend geschrieben, so daß ich es jedem, der sich mit der "Abductions- Thematik" auseinandersetzt, wärmstens empfehlen kann


Werner Walter:

UFOs - Die Wahrheit

mit einem Vorwort von Prof. Dr.- Ing. Harry Ruppe vom Lehrstuhl für Raumfahrt- Technik an der Universität München

Heel-Verlag 1996, gebunden
ISBN 3-88889365-524-7
Preis: DM 39,80

Allein schon der Titel dieses Buches, auch wenn er offensichtlich vom Verlag stammt, stellt enorm hohe Ansprüche; soll doch in diesem Werk die Wahrheit über UFOs schlechthin enthüllt werden. Diesem Anspruch kann dieses Buch natürlich nicht Genüge tun, denn wer kann sich schon anmaßen, die Wahrheit zu kennen, und so ist die Wahl dieses Titels schon der erste Schuß in den Ofen in diesem Werk! Das Inhaltsverzeichnis wirkt dann als nächstes abschreckend, 52 Kapitel ohne erkennbare Zusammenhänge. Da lautet ein Kapitel "Der Fall Mantell", dann folgt "Leben auf dem Mars?" (eine Seite!"), dann "Venus unsere Schwester im All" (auch eine Seite); dann kommt "Das Rätselraten beginnt" usw. Im Vorwort schreibt Walter: "Seit über 20 Jahren bin ich bemüht, dieses phantastische Menschheitsrätsel mit aufklären zu helfen, wie viele andere (angeblich) auch." Bereits aus diesen Zeilen spricht eine unglaubliche Arroganz. Süffisant eine Bemerkung zu MJ 12 (S. 73): "Nach dieser von UFOlogen in die Welt gesetzte Verschwörungslegende sollen 12 hochrangige Vertreter der US- Regierung seit 1947 (!) eine geheime Operation unter diesem Titel leiten, um der Menschheit die "UFO- Wahrheit" vorzuenthalten. Hier steht "UFO- Wahrheit" in Anführungszeichen, beim Titel des besprochenen Buches allerdings nicht, was wieder die überheblichkeit des Autors erkennen läßt. Der absolute Tiefpunkt dieses Buches ist allerdings, daß auf Seite 323 die Betroffenen von Abductions-Erlebnissen als Entführungs"opfer" betitelt werden (man beachte wieder die Anführungszeichen), ein Schlag eins Gesicht eines jeden, der eine solche Erfahrung durchmachen mußte. Abgesehen von diesen absolut unangebrachten stil- und taktlosen Äußerungen ist das Buch durchwachsen. Langatmige, schwer zu lesende Passagen (besonders wenn es um amerikanische Untersuchungsgeschichten und um die belgische UFO-Welle geht) wechseln sich mit spannenden Schilderungen von Falluntersuchungen ab. Eine klare Linie konnte ich in dem Buch allerdings nicht finden. Und eine Abhandlung und Aufklärung eines UFO- Falles nach dem anderen dann pauschal als "Wahrheit" zu verkaufen, daß ist natürlich starker Tobak, zumal die meisten Erklärungen zwar erwartungsgemäß fundiert sind, andere aber lediglich aus einer gewissen ähnlichkeit zu anderen, ähnlichen Fällen resultieren. Fazit: Für Materialsammler ist das vorliegende Buch durchaus zu empfehlen, da interessante Fälle geschildert und auch interessante Erklärungsansätze geboten werden. Ein in der UFO- Thematik relativ unbedarfter Leser jedoch, der sich ein objektives Bild machen will, der wird dieses Buch mit Sicherheit enttäuscht schnell wieder in die Ecke stellen.


Fred Steckling & Glenn Steckling:

Wir entdeckten Außerirdische Basen auf dem Mond

Dokumentiert mit über 120 NASA- Fotografien und Ausschnittvergrößerungen

Kopp- Verlag 1996
ISBN 3-930219-02-6
Preis: DM 44.-- DM
206 Seiten, viele Abbildungen

Allein schon wegen der NASA-Fotos, auf denen z.T. schon einige Merkwürdigkeiten zu erkennen sind, ist dieses Buch empfehlenswert. Allerdings muß man, wenn man sich dieses Buch zulegt, eine Lobhudelei auf George Adamski mit in Kauf nehmen, ebenso sich dessen primitive Bild- Fälschungen wieder einmal zu Gemüte führen. Der Adamski- Film, bei dem man förmlich erkennen kann, wie das Objekt hin und her schwabbelt, als würde es an einem Faden an einem Baum hängen, was wohl auch der Fall ist, wird als unbestreitbar authentisch dargestellt. Der Text ist im Großen und Ganzen nicht unbedingt aussagekräftig, wenn auch interessant geschrieben. Was bleibt ist die Tatsache, daß, wie bereits erwähnt, tatsächlich einige der abgebildeten Fotos Dinge erhalten, die eigentlich nicht erkennbar sein dürfte; so ist z.B. auf einem Bild zu sehen, wir scheinbar Erde aus einem Krater geblasen wird. Schon faszinierend. Wichtig ist auch, daß die Autoren Bildnummern angeben, so daß die Bilder ohne weiteres bei der NASA angefordert werden können.


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